Der starke Mann im ÖSV: Karl Schmidhofer im Portrait
In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch beriet der ÖSV-Wahlausschuss im Hotel Hubertushof in Salzburg-Anif über die Nachfolge von Peter Schröcksnadel als ÖSV-Präsident. Zur Wahl standen mit Michael Walchhofer und Renate Götschl zwei erfolgreiche Ex-Athleten. Der Beratungsmarathon endete mit einer veritablen Überraschung: Weder Walchhofer noch Götschl, sondern der Präsident des steirischen Skiverbands, Karl Schmidhofer, soll Schröcksnadel folgen. Schmidhofer wurde von Wolfgang Labenbacher (Niederösterreich) nominiert und erhielt sechs von neun Stimmen (drei Enthaltungen).
Erfahrener „Seilbahner“
Der 59-jährige Unternehmensberater sitzt seit 2019 für die ÖVP im Nationalrat und ist der Onkel der ehemaligen Super-G-Weltmeisterin Nicole Schmidhofer.
Zuvor war er geschäftsführender Gesellschafter der Lachtal-Seilbahnen (1993–2014) und der Kreischberg-Seilbahnen (2001–2014), Eigentümer und Geschäftsführer der Lift GesmbH St. Lambrecht – Grebenzen (2015–2018) und Geschäftsführer der Hauser-Kaibling-Seilbahn (2019). 2014 wurde er als Österreichs Seilbahner des Jahres ausgezeichnet. Auch im Verband ist der Scheiflinger hochdekoriert: So wurden ihm das Goldene Ehrenzeichen des Österreichischen und des Steirischen Skiverbands verliehen.
Kampfabstimmung abgewendet
Mit der Nominierung von Schmidhofer durch die Landesverbände dürfte das Horror-Szenario einer Kampfabstimmung bei der Länderkonferenz am 19. Juni in Villach abgewendet worden sein.