Nach fünf Jahren: Boateng-Ermittlungen eingestellt
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Die Münchner Staatsanwaltschaft begründete die Entscheidung mit dem Grundsatz „in dubio pro reo“ – im Zweifel für den Angeklagten. Damit bleibt der 36-jährige Weltmeister von 2014 straffrei.
Fünf Jahre Ermittlungen ohne Beweise
Das Verfahren wurde bereits 2019 eingeleitet, nachdem Vorwürfe gegen Boateng aufgekommen waren. Zwischenzeitlich pausierten die Ermittlungen, wurden jedoch nach dem Tod von Kasia Lenhardt 2021 wieder aufgenommen. Die Staatsanwaltschaft hatte Hinweise darauf, dass die Verstorbene kurz vor ihrem Tod schwer verletzt worden sei. Doch letztlich reichten die vorliegenden Beweise nicht aus, um eine Anklage zu rechtfertigen.
Zeugin tauchte unter
Ein Hoffnungsschimmer für die Ermittler waren anonyme Hinweise auf eine potenzielle Zeugin. Doch diese sagte kurzfristig ihre Aussage ab und war anschließend nicht mehr auffindbar. Damit fehlte ein entscheidendes Element für eine mögliche Anklage.
Boateng hofft auf Ruhe
Jérôme Boateng äußerte sich erleichtert über das Ende des Verfahrens. Er betonte, dass damit seine Unschuld bestätigt sei und er nun darauf hoffe, mit seiner Familie zur Ruhe zu kommen. Auch sein Anwalt zeigt sich zufrieden und kritisierte die lange Dauer der Ermittlungen.
Mit der Einstellung des Verfahrens endet ein fünfjähriger Rechtsstreit um die Vorwürfe gegen den ehemaligen deutschen Nationalspieler.