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Hannes Reichelt auf einer Skipiste
Hannes Reichelt sieht schwarz.
Hannes Reichelt sieht schwarz.
GIAN EHRENZELLER / Keystone / picturedesk.com

Reichelts Ratschlag vor Ski-WM: ÖSV soll beten

23.01.2025 um 11:19, Marcel Toifl
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Hannes Reichelt hat über die Situation des österreichischen Skisports gesprochen. Er gibt eine düstere Prognose für die anstehende Heim-WM ab.

Hannes Reichelt ist bereits Ski-Weltmeister geworden. 2015 konnte er bei der WM in Beaver Creek die Goldmedaille im Super-G erringen. Dass es bei der Heim-WM in Saalbach ähnliche Erfolge für die ÖSV-Athleten geben wird, bezweifelt der 44-jährige Salzburger. Mit dem "Kurier" hat der Super-G-Weltcupsieger von 2007/08 über die Situation der heimischen Sportler gesprochen.

Prekäre Situation

Der Skiverband befindet sich gerade in einer prekären Situation, Abfahrtshoffnung Felix Hacker hat sich im Kitzbühler Abfahrtstraining verletzt, Vincent Kriechmayr ist in Wengen gestürzt, seine Teilnahme ist noch unsicher. Dem "Kurier" gegenüber äußert Reichelt seine Besorgnis: "Es ist wie verhext in unserem Team, es kommt gerade alles zusammen."

Hoffnung auf Comeback

Reichelt zeichnet ein düsteres Bild der Medaillenaussichten unserer Ski-Asse. Der Radstädter hofft sogar auf eine Rückkehr eines Zurückgetretenen. "Im Endeffekt müsste der ÖSV beten und hoffen, dass Matthias Mayer bei der WM nicht nur den Vorläufer macht, sondern richtig startet. Das wäre die beste Karte, die wir noch ziehen könnten. Mayer ist ein wilder Hund und braucht nicht viele Schneetage. Der stellt sich auf die Ski und ist schnell." 

Anzahl beschränkt

Entscheidet sich Mayer nicht für ein Comeback, blieben dem ÖSV nur noch limitierte Optionen, wenn Kriechmayr nicht rechtzeitig fit wird, müsste Österreich mit einer reduzierten Mannschaft von drei Leuten antreten. "Es gibt Lukas Feurstein im Super-G, vielleicht geht es sich bei Raphael Haaser aus", analysiert Reichelt.

Hausgemachte Probleme

Reichelt, der für den ÖSV insgesamt 13 Siege einfahren konnte – darunter 2014 auf der legendären Streif in Kitzbühel, damals platzierte er sich vor dem Norweger Aksel Lund Svindal und dem US-Amerikaner Bode Miller, sieht für die anhaltende Durststrecke hausgemachte Probleme.

"Es fehlen die Leute an der Basis. Da wurden die Fehler schon vor zehn Jahren gemacht. Schon damals hat man gesehen, dass von unten nichts daherkommt. Nach mir sind nicht viele vorne reingefahren: Marco Schwarz, Raphael Haaser. Aber bei anderen Nationen gewinnen halt schon die 2000er-Jahrgänge. Da sind wir in Österreich leider sehr weit weg."

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