Frisch verlobte Ash Barty: Einst Cricket-Profi, nun Tennis-Champ
Vor zwei Monaten machte ihr Garry ihr einen Heiratsantrag! Nun gewann Ashleigh Barty, seit zweieinhalb Jahren die Nummer eins der Damen-Tennis-Welt, ihren dritten Grand-Slam-Titel. Und das ausgerechnet daheim in Australien, als erste Lokalmatadorin seit 43 Jahren...
Stets heimatverbunden
Die 25-Jährige stammt aus der Nähe von Brisbane, wo sie bis heute lebt und auch nach der Hochzeit mit Golf-Profi Garry Kissick, mit dem sie seit fünf Jahren liiert ist, bleiben wird. Dort war sie auch nach dem ersten Corona-Lockdown im Frühjahr 2020 geblieben. Erst im Jänner 2021, vor den Austalian Open vor fast genau einem Jahr, stieg sie nach zehnmonatiger Pause wieder ein.
Da war sie schon längst ganz oben: 2019 gewann Ashleigh Barty, genannt Ash, die French Open, letztes Jahr in Wimbledon. Die Nummer eins der Weltrangliste ist Barty seit Sommer 2019. Ihre große Waffe? Der Slice, mit dem sie das Tempo aus den Ballwechseln nimmt und ihre Gegnerinnen zwingt, diesen auszugraben. So wie einst Steffi Graf.
Verheiztes Talent
Als 15-Jährige bekam Barty per Wildcard einen Platz bei den Austalian Open von 2012 geschenkt, nachdem sie bei kleineren Turnieren Talent gezeigt hatte. In den folgenden Jahren machte der Teenager vor allem im Doppel auf sich aufmerksam, 2013 war sie mit Landsfrau Casey Dellacqua in drei Major-Finals.
Im Herbst 2014, nachdem sie im Einzel keinen Fuß auf den Boden gebracht hatte und auch der Erfolg im Doppel nachließ, beendete Barty ihre Karriere, gerade 18-jährig, und wechselte die Sportart - zum Cricket.
Vom Cricket zurück zum Tennis
"Es war zu schnell zu viel und ich war zu jung", erklärte Barty. Ein Jahr nach ihrem Tennis-Rücktritt debütierte sie für die Brisbane Heat in der australischen Profi-Cricket-Liga, für die sie sie Saison 2015/16 bestritt.
Danach wandte sie sich doch wieder dem Tennis zu und sie tat sich mit Coach Craig Tyzzer zusammen - ein Goldgriff. Denn der Rest ist Geschichte: Ein Jahr später der erste Titel auf der WTA-Tour in Kuala Lumpur, 2018 schon in den Top-20 der Weltrangliste, 2019 der Durchbruch nach ganz oben.
Barty Party
Es ist 43 Jahre her, seit eine Australierin die Austalian Open gewinnen konnte, seit Chris O'Neils überraschendem Erfolg am 31. Dezember 1978. Nun durfte der große Rod Laver (83) doch noch einmal einen heimischen Turniersieg in jener Arena in Melbourne bewundern, die seinen Namen trägt. Und wie: Ohne einen einzigen Satzverlust bretterte Barty zum Turniersieg. Das hat es in den letzten zehn Jahren nur zweimal gegeben. Ein Grund mehr für die große "Barty Party"!