Franco Fodas Glück und Ende
Vor dem Spiel gegen die Ukraine sollen nämlich die Spieler das Kommando übernommen haben. Das wird nicht nur kolportiert, sondern auch von einigen Spielern bestätigt – wir haben berichtet. Zudem ist es mehr als plausibel. Wer nämlich die Spielweise von Foda-Mannschaften kennt, traute seinen Augen nicht, als er die Nationalmannschaft gegen Ukraine anstatt der üblichen, kargen Defensivkost plötzlich mutiges Angriffspressing spielen sah. Und das in einem entscheidenden Spiel, in dem ein Unentschieden zum Aufstieg gereicht hätte. Nur absolute Fodaristi glauben, dass diese Taktik auf dem Mist des Teamchefs gewachsen ist. Vielmehr kam es offensichtlich zu einer Revolution der Spieler. Eine Gruppe von Führungsspielern nahm sich den Teamchef zur Brust und verweigerte den Gehorsam. Man wolle nicht mehr mit angezogener Handbremse spielen, sondern sich auf die eigenen Stärken verlassen und mutiger sein. Foda gab nach, der Rest ist ein kleines fußballerisches Märchen.
Kann Foda Teamchef bleiben?
Aber was bedeutet es, wenn der Trainer zur Marionette der Spieler wird? Diese Frage ist leicht beantwortet: Franco Foda wird nie wieder eine Taktik ausarbeiten können, ohne sich diese von den Spielern absegnen zu lassen. Franco Foda wird nie wieder eine Aufstellung machen, ohne sich diese von den Spielern absegnen zu lassen. Ja Franco Foda wird nicht einmal mehr einen Kader zusammenstellen, ohne sich diesen von einigen Spielern „genehmigen“ zu lassen. Damit ist die Autorität des Teamchefs völlig untergraben und kann auch nicht wiederhergestellt werden. Die einzige Lösung ist die Auflösung von Fodas Vertrag - oder zumindest dessen Nicht-Verlängerung. Das Nationalteam braucht nämlich einen Trainer, der die Spieler weiterbringt, der sie weiterentwickelt. Franco Foda kann das nicht sein, denn er darf künftig bloß noch die Ideen der Spieler umsetzen.