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Michael Schumacher im Porträt, 2012
Wie es dem siebenfachen Formel-1-Weltmeister heute geht, ist ein Geheimnis.
Wie es dem siebenfachen Formel-1-Weltmeister heute geht, ist ein Geheimnis.
Jens Büttner / dpa / picturedesk.com

Knallhart: Fake-Schumi-Interview hat Konsequenzen

24.04.2023 um 08:21, Stefanie Hermann
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Ein gefälschtes Interview mit Michael Schumacher hat für heftige Aufregung gesorgt. Die Familie plant mehrere Klagen. Die Funke-Gruppe zieht Konsequenzen.

Ein vermeintliches Interview mit Michael Schumacher hat weltweit für Empörung gesorgt. Mit einer aufsehenerregenden Headline ("Weltsensation:","Michael Schumacher: Das erste Interview") hat das Wochenmagazin "Die Aktuelle" den Anschein gegeben, persönlich mit dem siebenfachen Weltmeister gesprochen zu haben. Tatsächlich ist Ex-Ferrari-Pilot Michael Schumacher seit seinem schweren Skiunfall 2013 nicht mehr öffentlich in Erscheinung getreten. Bei dem angepriesenen Interview handelt es sich um die Erfindung einer Künstlichen Intelligenz (KI)

>>> Unglaublich: Wirbel um Schumi-Interview

Familie will klagen

Wie das Sportpotal ESPN zunächst berichtete, überlegt Ehefrau Corinna Schumacher das zur Funke-Mediengruppe gehörende Magazin zu klagen. Wie jetzt bekannt wurde, will die Familie nicht nur gegen die Illustrierte, sondern auch gegen die KI-Seite character.ai, mit der das Interview erstellt wurde, rechtliche Schritte einleiten.

Magazincover "Die aktuelle": Titel - Michael Schuhmacher - das erste Interview - Weltsensation! Schumacher ist groß auf dem Cover abgebildet
Das erfundene Interview wird am Cover als Weltsensation gepriesen

Chefredakteurin muss Hut nehmen

Welche rechtlichen Konsequenzen das für den Verlag und den Betreiber des Chatprogramms haben könnte, bleibt abzuwarten. Fix ist, dass die skandalöse Veröffentlichung bereits jetzt personelle Folgen hat. Die Funke-Mediengruppe hat Aktuelle-Chefredakteurin Anne Hoffmann mit sofortiger Wirkung entlassen. "Dieser geschmacklose und irreführende Artikel hätte nie erscheinen dürfen", begründet Bianca Pohlmann, Zeitschriften-Geschäftsführerin des Medienkonzerns den Schritt. Der Text entspreche "in keiner Weise" journalistischen Standards. Der Funke Verlag bat die Familie Schumacher um Entschuldigung.

Er entspricht in keiner Weise den Standards von Journalismus, wie wir – und unsere Leserinnen und Leser – ihn bei einem Verlag wie Funke erwarten.

Bianca Pohlmann, Funke-Mediengruppe

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