Eklat nach Tennis-Match: Beinahe Prügelei am Netz!
Fast drei Stunden lang hatten sich Corentin Moutet (ATP-Rang 64, zuletztFinalsieger gegen Dennis Novak in Stettin) und dem Bulgaren Adrian Andrejev (ATP-Rang 247, zuletzt mit Niederlage gegen Dominic Thiem in Rennes) über den Platz gescheucht. Im Tie-Break des dritten Satzes setzte sich Andrejev im Achtelfinale des Challenger-Turnies in Orléans letztlich hauchdünn durch.
Und dann passierte es.
Keine Entschuldigung
Was war geschehen? Moutet äußerte sich danach: "Wenn ein Spieler sich erlaubt, zweimal „F*** you“ zu sagen, während er mir in die Augen sieht, kann ich nicht anders, als ihm auf meine Weise verständlich zu machen, dass man so etwas nicht macht!" Hätte nicht der Schiedsrichter blitzschnell reagiert und die Streithähne getrennt, wäre es wohl tatsächlich zu einer Schlägerei nach Eishockey-Vorbild gekommen.
"Ich werde mich auch nicht entschuldigen", legte Moutet nach. Er berichtet zudem, dass Andrejev angekündigt habe, beim Ausgang auf ihn zu warten. "Dort habe ich dann zehn Minuten auf ihn gewartet", so Moutet, "aber er war nicht da, sondern versteckte sich hinter sechs Sicherheits-Leuten!"
Folgen noch unklar
Wie die ATP auf die Vorfälle in Orléans reagiert, ist noch unklar. Bekannt ist aber, dass der Dachverband derartige Szenen aber üblicherweise nicht duldet.
Vor allem zeigt die Beinahe-Prügelei von Orléans aber, unter welchem Druck die Spieler auf diesem Niveau, quasi der "2. Liga" der ATP-Tour, stehen: Hier kämpfen die Spieler buchstäblich ums finanzielle und sportliche Überleben und nur wenigen gelingt der Sprung unter die Top-100, wo man bei den größeren Turnieren um größeres Preisgeld spielen kann. Da liegen die Nerven schon mal blank.