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Radrennfahrer Drege im Rennen
André Drege ist bei der Tour of Austria am Großglockner tödlich verunglückt.
André Drege ist bei der Tour of Austria am Großglockner tödlich verunglückt.
EXPA / APA / picturedesk.com

Drege (25): Tödlicher Sturz bei Tour of Austria

07.07.2024 um 08:48, Stefanie Hermann
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Tödliche Tragödie bei der Tour of Austria: Der norwegische Radprofi André Drege (25) ist am Großglockner tödlich verunglückt. Das Rennen wird fortgesetzt.

Die Tour of Austria wird von einem schweren Unglück überschattet:  Der norwegische Radprofi André Drege ist am Samstag tödlich verunglückt. Während der Abfahrt vom Großglockner nach Heiligenblut ist der 25-jährige Fahrer des Teams Coop Repsol zu Sturz gekommen. Er erlag noch an der Unfallstelle seinen Verletzungen. Wie es nun mit der Tour of Austria weitergeht, ist zum aktuellen Zeitpunkt unklar. Der Todesfall hat weltweite Bestürzung ausgelöst.

Unfallursache unklar

Wie es zu dem schrecklichen Unfall kommen konnte, ist bislang unklar. Laut Polizeimitteilung kam Drege "aus bisher unbekannter Ursache zu Sturz". Verkehrsteilnehmer fanden den bewusstlosen Fahrer am Straßenrand. Sie leiteten sofortige Reanimationsmaßnahmen ein – vergeblich. Der Rettungshubschrauber übernahm die Maßnahmen, konnte Drege jedoch nicht mehr retten. Fahrer, die sich zur Unfallzeit in der Nähe befanden, werden nun befragt. Untersucht wird auch das Rad des Verunglückten, um den Unfallhergang zu klären.

Rennen geht weiter

Trotz des tragischen Unfalls am Samstag wird die Tour of Austria am Sonntag fortgesetzt. Die Schlussetappe wird jedoch verkürzt und als neutralisierte Gedenkfahrt ausgetragen. Das hat die Tour-Organisation in Absprache mit den Teams und den Angehörigen von Drege beschlossen. "Gemeinsam mit den sportlichen Leitern und Fahrern der Teams haben wir uns dazu entschieden, die Etappe nicht zu fahren und stattdessen eine neutralisierte Kondolenzfahrt zum Gedenken an André Drege durchzuführen", so Tourdirektor Thomas Pupp. "Die Gedenkfahrt war der ausdrückliche Wunsch von Andrés Vater, seinen Teamkollegen und seinem gesamten Team. Sie gibt der gesamten Radfamilie die Möglichkeit, das Geschehene gemeinsam zu verarbeiten und André Drege zu gedenken."

Ursprünglich hätte die fünfte Etappe am Sonntag nach 144 km am Kühtai auf 2.000 m Seehöhe enden sollen. Das Teilstück wird nun aber im Gedenken an den mit 25 Jahren am Unfallort nahe Heiligenblut verstorbenen Drege als gemeinsame Gedenkfahrt bestritten.

Gestartet wird mit einer Gedenkminute ab 10.15 Uhr in Kufstein. Anschließend werden die Fahrer mit Fahrzeugen nach Tulfes gebracht, von wo aus um 13.30 Uhr die Kondolenzfahrt für Drege über zehn Kilometer nach Innsbruck-Igls am Fuße des Patscherkofels führt.

Radwelt trauert

André Drege galt als große Nachwuchshoffnung seiner Nation. Der 25-jährige Norweger hatte in diesem Jahr bereits sieben Rennen gewonnen. Nächstes Jahr sollte er für das WorldTour-Team von Jayco Alula fahren.

Die Nachricht seines Todes hat weltweit Bestürzung ausgelöst. Tief betroffen zeigt sich der norwegische Rennstall Coop Repsol: "Wir sind am Boden zerstört über den tragischen Tod von André Drege. Unsere Gedanken und Gebete sind bei seiner Familie und seinen Lieben", heißt es in einer Mitteilung des Teams.

Tour-de-France-Leader Tadej Pogacar: "Ich stehe unter Schock. Es ist schwer zu verarbeiten, was passiert ist. In der Radsportwelt müssen wir wirklich aufeinander achten und aufeinander aufpassen."

Kogler kondoliert

Kondolationen kommen auch von Österreichs Sportminister Werner Kogler: "Der tragische Unfalltod von André Drege erfüllt mich mit tiefer Traurigkeit. Meine Gedanken sind bei seiner Familie und seinen Teamkollegen."

 

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