Wutausbruch: Katar-Kritik versetzt Uli Hoeneß in Rage
Die Sponsor-Partnerschaft zwischen dem FC Bayern München und Qatar Airways steht schon seit Jahren sowohl unter Anhängern als auch Gegnern des deutschen Rekordmeisters heftig in der Kritik. Schließlich weist das autokratisch regierte Emirat eine katastrophale Menschenrechtsbilanz auf, hat tausende Arbeitsmigranten mit tödlichen Konsequenzen ausgebeutet und wird auch regelmäßig der internationalen Terrorfinanzierung verdächtigt.
Hoeneß kontra Kritiker
Der prominente Katar-Kritiker Michael Ott nutzte daher die vergangenes Wochenende stattfindende Jahreshauptversammlung der Bayern, um auf ein Auslaufenlassen des Kooperations-Vertrages zu drängen. Dies rief wiederum Ehrenpräsident Uli Hoeneß auf den Plan, der Ott ein peinliches Auftreten unterstellte und darauf hinwies, dass er sich nicht auf der Generalversammlung von Amnesty International befinde. Der Vorfall stellte die zweite aufbrausende Verbalattacke des Bayern-Urgesteins innerhalb kurzer Zeit dar: Vor Michael Ott nahm er sich den ehemaligen DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig, der zu einem Boykott der Katar-WM aufgerufen hatte, via Live-Telefonat während des Sport1-Talks „Doppelpass“ vor und adelte diesen, mit Verweis auf das Gasabkommen zwischen der Bundesregierung und dem Wüstenstaat, zum „König der Scheinheiligen“.
Negatives Feedback der Fangemeinde
Der dieserart geschmähte Rettig revanchierte sich, indem er seinerseits Uli Hoeneß zum „Botschafter von Katar“ ernannte. Und auch in den sozialen Netzwerken fanden Hoeneß‘ Rundumschläge keinen großen Anklang. Der ehemalige Welt- und Europameister wurde hier wahlweise als Lachnummer oder Schwächling bezeichnet.