30 Jahre nach seinem F1-Debüt: Netflix bringt Doku "Schumacher"
Ende August 1991: Das Jordan-F1-Team braucht auf die Schnelle einen neuen Fahrer, weil Stammpilot Bertrand Gachot ins Gefängnis muss (kein Scherz - er hatte in London einen Taxifahrer verletzt). Auftritt Michael Schumacher: Der damals 22-jährige galt als talentiert, aber wirklich auf dem Radar hatte ihn niemand.
Das sollte sich schnell ändern: 91 Rennsiege und sieben WM-Titel später beendete er 2006 seine Karriere, um zwischen 2010 und 2012 noch einmal drei mäßig erfolgreiche Jahre bei Mercedes zu fahren. Es folgte der Schicksalsschlag am 29. Dezember 2013 - Skiunfall in Frankreich, Koma, Schädel-Hirn-Trauma.
Das Rennsport-Idol ist seither nie wieder in der Öffentlichkeit zu sehen gewesen.
Netflix produzierte Dokumentation
Wie es heißt, ändert sich das auch in der neuen Netflix-Doku nicht, die am 15. September erscheint. In "Schumacher" wird sein Weg vom jungen Kart-Talent bis zum bis dahin erfolgreichsten Rennfahrer aller Zeiten nachgezeichnet. Zu Wort kommen dabei etwa Ehefrau Corinna, die Kinder Mick - mittlerweile selbst F1-Fahrer - und Gina, aber auch andere Weggefährten wie der langjährige F1-Boss Bernie Ecclestone und auch Sebastian Vettel.
Geheimhaltung des Gesundheitszustandes
Wie es Schumacher siebeneinhalb Jahre nach dem fatalen Sturz geht, ist nur einem ganz kleinen, intimen Kreis an Vertrauten bekannt. Das familieneigene Anwesen am Genfer See ist hermetisch von der Außenwelt abgeschnitten. Immer noch ist Schumachers Zustand ein oft aufgegriffenes Thema in der Klatsch-Presse. Wirklich etwas Neues gab es aber nie zu berichten.
All das trägt zum Mythos Schumacher bei - der nun dank Netflix wieder neue Nahrung bekommen wird.