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Thomas Morgenstern auf der Eisbahn.
Thomas Morgenstern sichert sich den inoffiziellen Weltrekord am Nordpol.
Thomas Morgenstern sichert sich den inoffiziellen Weltrekord am Nordpol.
VANHANS/Peter Podpera

Video: Gabalier vs. Morgenstern-Duell am Nordpol

20.03.2024 um 15:53, Simone Reitmeier
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Beide wollten am Nordpol einen Weltrekord aufstellen, nur einer hat es geschafft: Thomas Morgenstern raste mit 74 km/h über das Eis.

Es ist vollbracht, der verrückte Laubbläser-Rekord in Lappland ist geglückt. Doch der Sieger heißt nicht Andreas Gabalier, sondern Thomas Morgenstern.

Weltrekord ist gelungen

Andreas Gabalier und Thomas Morgenstern stellten sich gestern dem wohl verrücktesten Weltrekordversuch des Jahres. Ausgerüstet mit einem Exoskeleton und einem eigens konstruierten Rocketsuit, an dem zwölf Laubbläser für ordentlich Geschwindigkeit sorgten, rasten die beiden über das blanke Eis Lapplands. Und das ohne größere Zwischenfälle.

Mit 74 km/h über das Eis

Nach insgesamt fünf Versuchen wurde auf der 1,2 Kilometer langen Eispiste auf dem Uddjaure-See eine Spitzengeschwindigkeit von 74 km/h gemessen. Pilot dieses Rekords war allerdings nicht Andreas Gabalier, sondern sein Konkurrent Thomas Morgenstern, der spontan für die erkrankte Nicole Schmidhofer eingesprungen ist. "Das war eines der verrücktesten Abenteuer meines Lebens – und auch eines der schwierigsten: Allein den 37 Kilogramm schweren Rocketsuit zu stemmen und mit dem überraschend kräftigen Laubbläserantrieb auf Schlittschuhen in der Spur zu bleiben, hat mich echt gefordert", beschreibt Morgenstern das Unterfangen. Um den Rekord offiziell zu machen, wird nun das gesamte Material nach zuvor vereinbarten Kriterien offiziell eingereicht.

Thomas Morgenstern und Andreas Gabalier mit Laubbläser-Anzug.
Thomas Morgenstern und Andreas Gabalier (v. li.) mit dem eigens eigens konstruierten Rocketsuit.

Gabalier schiebt Schuld auf Knie

Obwohl Andreas Gabalier weit mehr trainiert hat als der dreifache Olympiasieger im Skispringen, brachte er "nur" 57 km/h aufs Eis. Schuld daran sei sein akut verletztes Knie gewesen. "Ich bin mit dem Motto 'Wer niemals bremst, ist zu schnell für diese Welt!' an den Start gegangen, doch dann hat sich leider mein lädiertes linkes Knie als Hemmschuh entpuppt und mir einen gewaltigen Strich durch die Rechnung gemacht. Wenn das Knie gehalten hätte, wäre ich Thomas schon um die Ohren gefahren", so Gabalier, der offenbar nicht sehr gerne verliert. Nichtsdestotrotz sind 57 km/h auch eine beachtliche Leistung!

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