Transfeindliche Aussagen: J.K. Rowling erhält Morddrohungen
Die weltbekannte „Harry-Potter“-Autorin J.K. Rowling ist mittlerweile zum ultimativen Hassbild der queeren Szene geworden. Der große Streit begann mit einem Tweet, in dem sie sich über die Formulierung „Menschen, die menstruieren“ lustig machte und stattdessen dazu aufrief, einfach von Frauen zu sprechen. Rowling wurde daraufhin von vielen Aktivisten vorgeworfen, transfeindlich zu sein und sich gegen die Gleichstellung von Transfrauen auszusprechen. In einem weiteren, umstrittenen Tweet legt die Autorin nach und behauptet, dass es ohne Geschlecht keine gleichgeschlechtliche Anziehung gäbe und die Realitäten von Frauen weltweit ausgelöscht würden. Auch dafür hagelte es massive Kritik.
‘People who menstruate.’ I’m sure there used to be a word for those people. Someone help me out. Wumben? Wimpund? Woomud?
— J.K. Rowling (@jk_rowling) June 6, 2020
Opinion: Creating a more equal post-COVID-19 world for people who menstruate https://t.co/cVpZxG7gaA
If sex isn’t real, there’s no same-sex attraction. If sex isn’t real, the lived reality of women globally is erased. I know and love trans people, but erasing the concept of sex removes the ability of many to meaningfully discuss their lives. It isn’t hate to speak the truth.
— J.K. Rowling (@jk_rowling) June 6, 2020
Porteste vor Privatadresse
Ihr Kommentare bringen der 56-Jährigen aber nicht nur massive verbale Kritik ein, sondern auch Morddrohungen. „Ich habe inzwischen so viele Morddrohungen erhalten, dass ich das Haus damit tapezieren könnte“, schrieb sie. Nun sei sogar ein Foto auf Twitter aufgetaucht, das drei Aktivisten mit Protestplakaten vor ihrem privaten Zuhause in Edinburgh zeigten. Das Bild sei bei der Polizei gemeldet worden, die Ermittlungen seien bereits in vollem Gange. Die Accounts der Aktivisten sind mittlerweile auf Twitter verschwunden.
Last Friday, my family’s address was posted on Twitter by three activist actors who took pictures of themselves in front of our house, carefully positioning themselves to ensure that our address was visible. 1/8
— J.K. Rowling (@jk_rowling) November 22, 2021
Gewaltandrohungen
Rowling bedankt sich auf Twitter bei der schottischen Polizei und den Twitter-Usern, die das Bild gemeldet haben. Sie führt aus, dass sie in den letzten Jahren immer wieder erlebt hatte, dass Frauen, die sich kritisch zur Geschlechteridentität äußern, das Ziel von Einschüchterungskampagnen und Gewaltandrohungen geworden seien. Den Aktivisten legt sie nahe, dass das Stalken, Belästigen und Bedrohen von Frauen nicht der beste Weg für ihre Bewegung sei.
I’ve now received so many death threats I could paper the house with them, and I haven’t stopped speaking out. Perhaps – and I’m just throwing this out there – the best way to prove your movement isn’t a threat to women, is to stop stalking, harassing and threatening us. 8/X
— J.K. Rowling (@jk_rowling) November 22, 2021