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Sinéad O'Connor auf der Bühne
Die Musikerin ist im Alter von 56 Jahren verstorben.
Die Musikerin ist im Alter von 56 Jahren verstorben.
David Jensen / PA / picturedesk.com

Todesursache enthüllt: Daran starb Sinéad O'Connor

29.07.2024 um 16:41, Simone Reitmeier
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Weder Drogen noch Suizid: Ein Jahr nach ihrem Tod wird veröffentlicht, woran die irische Sängerin Sinéad O'Connor tatsächlich verstorben ist.

Der Schock in der Musikwelt war riesig, als im Sommer 2023 bekannt wurde, dass die irische Kult-Sängerin Sinéad O'Connor gestorben ist. Fast genau ein Jahr später wird nun die offizielle Todesursache enthüllt.

An COPD und Asthma gestorben

Wie unter anderem der Irish Independent berichtet, hat O’Connors erster Ehemann und bis zum Schluss enger Freund John Reynolds die Sterbeurkunde der Sängerin registrieren lassen. Daraus sei zu entnehmen, dass die gebürtige Dublinerin an den Folgen einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) und Bronchialasthma in Verbindung mit einer leichten Infektion der unteren Atemwege gestorben ist. COPD entwickelt sich über Jahre, schädigt die Lunge und verengt die Atemwege. Ursache für die unheilbare Krankheit ist meist Rauchen.

Tot in Wohnung gefunden

Sinéad O’Connor wurde am 26. Juli 2023 tot in ihrer Londoner Wohnung gefunden, sie wurde nur 56 Jahre alt. Seither wurde viel spekuliert: War es Selbstmord oder waren Drogen im Spiel? Zeitlebens kämpfte die "Nothing Compares 2 U"-Interpretin mit psychischen Problemen und fiel immer wieder mit skurrilen und teils kontrovers diskutierten Auftritten auf. Eigenen Angaben zufolge wurde sie als Jugendliche auf einem Internat von Geistlichen sexuell missbraucht.

Sinéad O'Connor auf der Bühne.
Sinéad O'Connor im Jahr 1990.

Sohn hat sich das Leben genommen

Einen besonders schweren Schicksalsschlag hat die Irin 2022 erlitten, von dem sie sich nie mehr richtig erholen konnte. Ihr erst 17 Jahre alter Sohn Shane hat sich das Leben genommen. Auf Twitter teilte sie damals ihre Gefühle mit der Welt und postete unter anderem: "Shaney, [...] bleib bei mir. Wo immer du auch sein magst, bitte bleib bei mir. Mein Baby. Ich weiß nicht, wie ich ohne dich leben soll." O'Connor hat drei weitere Kinder hinterlassen.

Keine Überdosis, kein Suizid

Bei einer derartigen Lebensgeschichte liegt die Vermutung nahe, dass womöglich Suizid oder Drogen am Ableben Schuld tragen oder zumindest eine Rolle gespielt haben könnten. Wie die offizielle Sterbeurkunde nun jedoch belegt, war weder das eine noch das andere für Sinéad O’Connors Tod verantwortlich. Schon im vergangenen Jänner wurden derartige Gerüchte dementiert. Gerichtsmedizinern haben bestätigt, dass die Musikerin eines natürlichen Todes gestorben ist.  

Hier bekommen Sie Hilfe

Sie sind in einer verzweifelten Lebenssituation und brauchen Hilfe? Sprechen Sie mit anderen Menschen darüber. Hilfsangebote für Personen mit Suizidgedanken und deren Angehörige bietet das Suizidpräventionsportal des Gesundheitsministeriums. Unter www.suizid-praevention.gv.at finden sich Kontaktdaten von Hilfseinrichtungen in Österreich.

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