Sinéad O'Connor: Letzte Anweisungen an ihre Kinder
Die irische Musikerin Sinéad O'Connor hatte offenbar klare Vorstellungen davon, was im Falle ihres Todes geschehen soll. In einem Interview mit dem US-Magazin "People" (2021) soll sie gestanden haben, wie wichtig es ihr sei, ihre Werke und Finanzen nach ihrem Tod zu schützen.
Sorge um das Erbe
Laut der deutschen Illustrierten "Bunte" soll die "Nothing Compares 2 U"-Interpretin gesagt haben, dass Künstler nach ihrem Tod oft an Wert gewinnen, wie es beispielsweise bei dem US-Rapper Tupac der Fall gewesen sei. Deshalb habe sie ihren Kindern gesagt, dass sie im Falle ihres Todes zuerst ihren Buchhalter anrufen sollten und erst dann den Notarzt. Sie hat sich offenbar um ihr Erbe Sorgen gemacht, dass ihre Finanzen nicht im Sinne ihrer Kinder verwaltet würden und dass Plattenfirmen Profit aus ihren Songs schlagen könnten. Sinéad O'Connor hatte vier Kinder. Ihr Sohn Shane Lunny starb 2022 im Alter von nur 17 Jahren.
Kritik an Ausbeutung verstorbener Künstler
Sinéad O'Connor soll auf den Tod von Prince (1958-2016) Bezug genommen haben. Den Sänger habe sie zwar nicht sonderlich gemocht, der Umgang mit seinem Werk sei ihr aber dennoch missfallen. So habe sie sich darüber geärgert, dass Plattenfirmen nach dem Tod von Prince "sein Grab vergewaltigt" hätten, indem sie den Musiker schamlos ausbeuteten. Seine Wünsche bezüglich unveröffentlichter Musik seien nicht respektiert worden. Insbesondere die kommerzielle Verwendung des Songs "Let’s go Crazy" für eine Kreditkartenwerbung soll sie kritisiert haben. O’Connor ist es offenbar wichtig gewesen, dass ihre Kunst nicht in falsche Hände gerät und ihre Kinder bestmöglich abgesichert sein würden.
Sinéad O'Connor wurde 56 Jahre alt
Das Ausnahmetalent ist am 26. Juli 2023 aus bislang nicht bekannter Ursache gestorben. Sinéad O'Connor wurde tot in ihrer Londoner Wohnung gefunden. Ersten Informationen zufolge wird ihr Tod von der britischen Polizei als nicht verdächtig behandelt. Ihre Familie bittet in dieser schweren Zeit um Respekt vor der Privatsphäre. Sie wurde nur 56 Jahre alt.