Gagenkaiser Kratky: Tränenposting zu Gehaltsdiskussion
Kürzlich hat der ORF die namentliche Liste seiner Spitzenverdiener veröffentlicht. Damit wurde publik, was viele schon lange geahnt haben: Mit einem Einkommen von rund 444.000 Euro pro Jahr führt Ö3-Moderator Robert Kratky das Gehaltsranking der ORF-Prominenz an. Dicht dahinter folgen ORF-Manager Pius Strobl und ORF-Generaldirektor Roland Weißmann. Dass diese Transparenz auch Kritik und Drohungen nach sich zieht, war zu erwarten. Das Ausmaß der negativen Reaktionen ist aber extrem.
"Wir wissen, wo du wohnst"
Die Spitzenverdiener müssen sich derzeit mit Drohungen der Sonderklasse auseinandersetzen. Wie ORF-Generaldirektor Weißmann schon geahnt hatte: "Unsere Befürchtungen im Zusammenhang mit der Veröffentlichung der Gehälter haben sich leider bestätigt. Jeder Drohung wird rigoros nachgegangen, bis hin zur Anzeige." Weißmann muss sich auch mit lebensbedrohlichen Nachrichten wie "Wir wissen, wo du wohnst" auseinandersetzen. Der Erstplatzierte Robert Kratky wendet sich über Social Media an seine Community.
Emotionale Worte
In einem emotionalen Post adressiert er seine Community. Darin bedankt er sich bei den Fans, die seinen E-Mail Posteingang nicht mit Drohungen überschwemmen, sondern zu ihm halten: "Ich wollte mich ganz herzlich bei all jenen bedanken, die mir in den letzten 24 Stunden zum Teil unglaublich nette Sachen, liebe Sachen geschrieben haben."
ORF verteidigt Kratky
Auch der ORF selbst nimmt den Moderator in Schutz: "Wie wichtig es für den ORF ist, einen so profilierten Radiomacher an Bord zu haben, zeigen die immer wiederkehrenden Versuche nationaler und internationaler Medienhäuser, Herrn Kratky - mit zum Teil deutlich höheren Gagenangeboten - abzuwerben." Der 50-Jährige hat mehrere Formate mitentwickelt und unterhält seit 20 Jahren täglich 1,7 Millionen Hörerinnen und Hörer mit seinem Ö3-Morgenwecker. Es ist damit eines der erfolgreichsten Formate des ORF.