Direkt zum Inhalt
Sinéad O'Connor auf der Bühne
Die Musikerin ist im Alter von 56 Jahren verstorben.
Die Musikerin ist im Alter von 56 Jahren verstorben.
David Jensen / PA / picturedesk.com

Traurige Nachrichten: Sinéad O’Connor ist tot

26.07.2023 um 19:51, Simone Reitmeier
min read
Die irische Musik-Legende ist im Alter von 56 Jahren verstorben. Nur 18 Monate nach ihrem Sohn. Ihren Durchbruch feierte sie mit "Nothing Compares 2 U".

Die irische Sängerin Sinéad O'Connor ist verstorben. Das berichten unter anderem die englische Daily Mail und die Irish Times. Sie wurde nur 56 Jahre alt. Über die Todesursache ist bislang nichts bekannt.

Schwerer Schicksalsschlag

Sinéad O'Connor hat vor über einem Jahr einen schweren Schicksalsschlag erlitten. Ihr 17-jähriger Sohn hat sich das Leben genommen. Auf Twitter hatte sie damals ihre Gefühle mit der Welt geteilt und unter anderem gepostet: "Shaney, [...] bleib bei mir. Wo immer du auch sein magst, bitte bleib bei mir. Mein Baby. Ich weiß nicht, wie ich ohne dich leben soll." Die Sängerin hat damals schwere Vorwürfe gegen die Klinik erhoben, in der ihr Sohn untergebracht war. Kurze Zeit später entschuldigte sie sich dafür, dass sie einen Schuldigen gesucht habe.

>>> Sinéad O'Connor: Trauriger Grund für kurze Haare

Durchbruch in den 90er Jahren

Ihren musikalischen Durchbruch feierte O’Connor 1990 mit "Nothing Compares 2 U". Geschrieben wurde der Song von Prince. Insgesamt veröffentlichte die Irin zehn Studioalben. Als ihre wichtigsten Einflüsse nannte sie unter anderem Bob Dylan, David Bowie und Bob Marley.

>>> Sinéad O'Connor: Letzte Anweisungen an ihre Kinder

Sinéad O'Connor auf der Bühne.
Sinéad O'Connor im Jahr 1990.

Psychische Probleme

2012 wollte sich die Irin angeblich das Leben nehmen, 2015 äußerte Sinéad O'Connor öffentlich Suizidgedanken. Eigenen Angaben zufolge wurde die Sängerin als Jugendliche auf einem Internat von Geistlichen sexuell missbraucht. Ende November 2015 wurde sie in einer Klinik in Dublin untergebracht. Sie kämpfte zeitlebens mit psychischen Problemen und sorgte mit kontroversen Auftritten für Gesprächsstoff. In einem TV-Auftritt im US-Fernsehen 1992 hat sie beispielsweise vor laufenden Kameras ein Bild von Papst Johannes Paul II. zerrissen. Damit wollte sie auf Missbrauchsskandale in der katholischen Kirche den Umgang damit aufmerksam machen.

Zum Islam konvertiert

2018 änderte Sinéad O'Connor ihren Namen in Shuhada' Davitt (zu Deutsch: "Märtyrer") und konvertierte zum Islam. Kurze Zeit später änderte sie ihren Namen erneut in Sadaqat. Auf Deutsch bedeutet das "Wahrheit".

Hier bekommen Sie Hilfe

Sie sind in einer verzweifelten Lebenssituation und brauchen Hilfe? Sprechen Sie mit anderen Menschen darüber. Hilfsangebote für Personen mit Suizidgedanken und deren Angehörige bietet das Suizidpräventionsportal des Gesundheitsministeriums. Unter www.suizid-praevention.gv.at finden sich Kontaktdaten von Hilfseinrichtungen in Österreich.

 

more