Fehlerhafte Diagnose: Kraus spricht über Gabys Tod
Der bekannte Schlagersänger Peter Kraus spricht 23 Jahre nach dem Tod seiner Tochter Gaby offen über den schmerzlichen Verlust. Dabei erhebt der Sänger schwere Vorwürfe gegen die behandelnden Ärzte seiner Tochter. In einem Interview mit der Zeitschrift "Freizeit Monat" spricht Kraus über die Fehler in der medizinischen Versorgung, die seiner Meinung nach zum frühen Tod seiner Tochter geführt haben.
Kritik an der medizinischen Versorgung
Gaby Kraus starb 2001 im Alter von 39 Jahren an Brustkrebs. Für Peter Kraus und seine Frau Ingrid war dies ein einschneidendes Ereignis, das sie bis heute nicht loslässt. Die Diagnose kam unerwartet und erschütterte die Familie zutiefst. Tochter Gaby wollte auch bewusst nicht verraten, welchen berühmten Nachnamen sie trägt, wie Peter Kraus im Interview verraten hat: "Sie hat sich immer geweigert, meinen Namen in irgendeiner Form zu Hilfe zu nehmen. Weil sie dachte, so ein ‘Schicke-Micki-Arzt’ sei nicht ihre Sache, wechselte sie zu einem anderen Arzt. Das war mit Sicherheit ein Fehler. Sonst könnte sie heute noch leben." Die behandelnden Ärzte gingen von einem harmlosen Milchknoten. Ingrid Kraus schildert weiter, dass der behandelnde Arzt eine Biopsie versprach, um die Diagnose zu bestätigen. Diese wurde jedoch nie durchgeführt, und der Knoten wurde lediglich unter lokaler Betäubung entfernt. "Ohne Narkose, nur unter örtlicher Betäubung, hat er diesen Knoten rausgeschnitten. Sie ist einfach nicht richtig behandelt worden. Und hinter dem Knoten war gleich noch einer. Damit war eigentlich von vornherein alles aus", erklärt Ingrid Kraus, Mutter von Gaby.
Eine Familie in tiefer Trauer
Die letzten Monate vor Gabys Tod waren eine schwere Zeit für die Familie Kraus. Peter Kraus beschreibt sie als "Albtraum" und Ingrid betont, dass sie ohne ihre starke Liebe zueinander daran zerbrochen wären. Die Unterstützung innerhalb der Familie half ihnen, diesen tragischen Verlust zu überwinden. Peter Kraus, der in den 1950er Jahren als Rock'n'Roll-Sänger bekannt wurde und in den ersten Jahren seiner Karriere über zwölf Millionen Tonträger verkaufte, fand in seiner Familie immer den notwendigen Halt.