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Nigel Farage trägt einen blauen Anzug und eine rote Krawatte. Er grinst in die Kamera und zeigt mit dem Finger auf die Zuschauer
Nigel Farage zieht ins britische Duschcamp ein.
Nigel Farage zieht ins britische Duschcamp ein.
Ian West / PA / picturedesk.com

Peinlich: Mr.Brexit zieht ins Dschungelcamp

16.11.2023 um 08:01, Magdalena Ehsani
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Das Dschungelcamp überrascht immer wieder mit hohen C-Promi-Quoten. Die Briten setzen dem Trash-TV mit einem prominenten Ex-Politiker aber die Krone auf.

Der britische Ex-Politiker Nigel Paul Farage war zu seiner aktiven Zeit der Brexit-Befürworter schlechthin. 2016 war es ihm gelungen, die Mehrheit der britischen Bevölkerung von der Trennung Großbritanniens von der EU zu überzeugen. Nur kurze Zeit nach der Abstimmung kündigt der damalige UKIP-Vorsitzende und Brexit-Hauptverantwortliche seinen völligen Rückzug aus der Politik an. Nun gibt Farage seiner Zweitkarriere neuen Schwung und kann schon mal den Satz üben: "I’m a Celebrity ... Get Me Out of Here". Worte, auf die das Publikum sehnsüchtig wartet.

Gerüchte haben sich bestätigt

Der 59-Jährige ist ehemaliger Chef der UKIP-Partei und als Rechtspopulist großes Feindbild vieler Brexit-Gegner. Seit seinem Rückzu aus der Politik hat er umgesattelt: Seit zwei Jahren moderiert er seine eigene Show auf dem Nachrichtensender GB News – mit gemischen Resonanzen. Nun will Mr. Brexit neue Wege gehen und ein jüngeres Publikum erreichen. Der Ex-Politiker mischt sich unter die "Stars" des britischen Dschungelcamps, wie er auf der Social-Media-Plattform X, ehemals Twitter, bestätigt. Mit seinem Dschungel-Porträt wird auf Instagram bereits fleißig Werbung für die neue Staffel gemacht. Die Community ist alles andere als begeistert. 

Honorar von 1,5 Millionen Pfund

Kommentare wie "Ich glaube nicht, dass ich es mir dieses Jahr anschauen werde!" oder "Es ist absolut widerlich, einem hasserfüllten Faschisten eine Plattform zu geben. Ihr solltet euch schämen", häufen sich neben dem Post. Neben der Reichweite, die der Sender ITV vermutlich erzielen wird, winkt dem Brexit-Befürworter auch ein ordentlicher Batzen Geld. Laut der britischen Boulevardzeitung "The Sun" soll die Gage für den Auftritt mehr als lukrativ sein. Die Teilnahme wird mit der stolzen Summe von 1,5 Millionen Pfund, umgerechnet 1,14 Millionen Euro, entlohnt. Ob er mit dieser Aktion auch neue Sympathien für sich gewinnen kann, bleibt abzuwarten.

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