"Brauche Geld": Jane Fonda bezaubert mit Hirn und Humor
"Warum schauen denn alle hier so grimmig", fragte sich Jane Fonda bei der heutigen Pressekonferenz in der Wiener Lugner City. Sie war halt erst einmal in Wien. Auf Einladung von Richard Lugner wird sie morgen am Opernball teilnehmen. Dabei wollte sie doch nur in die Oper gehen.
Was für eine Verwechslung
Jane Fonda wusste wohl nicht ganz genau, was in Wien auf sie zukommt. Bei der Pressekonferenz gab sie zu, dass sie glaubte eine Opernaufführung zu besuchen und keinen Ball. Jetzt ist ihr bewusst, was alles auf dem Programm steht. "Ich muss ein Kleid tragen, treffe den Bundespräsidenten, gebe Interviews, sehe Leuten beim Tanzen zu und dann gehe ich schlafen", so resümiert die 85-jährige das Programm an der Seite von Österreichs bekanntestem Baumeister.
Mr. Lugner ist ein netter Mann
Auf die Frage, ob sie weiß wer Richard Lugner ist, antwortet Jane Fonda: "Er ist ein Mann nachdem eine Stadt benannt wurde. (Sie meint die Lugner City) Es gibt ein Buch über ihn, er muss erfolgreich sein." Nach ihrer Ankunft am Flughafen sei keine Zeit für ein Gespräch gewesen, sie sei einfach zu müde gewesen. Aber seit heute weiß sie: "Mr. Lugner ist netter, großzügiger und dankbarer Mann."
"Ich mache keinen Feministen aus ihm"
Angesprochen auf seine vielen Ehen und jungen Bekanntschaften sagt Fonda: "Er war so oft verheiratet wie mein Vater, nämlich fünf Mal. Ich werde wohl aus ihm keinen Feministen mehr machen. Aber auch alte Hunde können neue Tricks lernen." Der Saal voller Journalisten lachte laut auf.
"Ich brauche das Geld"
Warum sie die Einladung von Lugner angenommen hätte, beantwortet sie ehrlich und knapp: "Ich brauche das Geld." In diesem Jahr wolle sie nicht drehen, sondern sich um den Klimaschutz kümmern und nehme deshalb jeden Auftrag an. "Ich sponsore meine Enkel, ich sponsere sehr viele Leute, ich muss Rechnungen zahlen", sagte Fonda.
Ihr gutes Aussehen ist fake
Auch zu ihrer Fitness und ihrem jugendlichen Aussehen wurde sie befragt. Ihr Beauty-Geheimnis sei die Kunst ihres Make up Artisten. Er sei ein sehr talentierter Mann und ihr Look sei fake. "Es braucht ein Dorf, um mich so herzurichten", scherzte sie und hatte damit wieder alle Sympathien auf ihrer Seite.
Verständnis für die Klima-Kleber
Auch auf ihre Rolle als Klima-Aktivistin wurde Fonda angesprochen. Sie verstehe zwar, dass es für Unmut sorge, wenn sich junge Leute auf die Straße kleben, doch ohne derartigen Aktionen würde ihr hier niemand eine Frage zu diesem Thema stellen. "Ich kann die Frustration der jungen Menschen verstehen. Wir müssen ihnen zuhören", sagte sie. Fonda kritisierte zudem, dass die OMV ein Sponsor der Staatsoper ist. "Es hat mir weh getan, das zu hören", sagte sie.
Weiter zur Autogrammstunde
Nach der Pressekonferenz ging es gleich mit Richard Lugner weiter ins Atrium seines Einkaufszentrums, wo bereits Hunderte Menschen auf die Schauspielerin warteten. Seit 9.00 Uhr standen die ersten Fans in der Schlange, um ein Autogramm von ihr zu ergattern. Und Richard Lugner war sichtlich zufrieden mit der Auswahl seines Gasts.