Boris Becker muss zweieinhalb Jahre hinter Gitter
Die Tennis-Legende Boris Becker muss ins Gefängnis. Der Southwark Crown Court in London verurteilte Becker am Freitag wegen mehrerer Insolvenzstraftaten zu zweieinhalb Jahren Haft. Davon muss der 54-Jährige die Hälfte absitzen, bevor er den Rest auf Bewährung in Freiheit verbringen darf.
Eigentum unterschlagen
Richterin Deborah Taylor verkündete das Urteil am späten Freitag Nachmittag. In ihrer Abschlussrede erklärte sie: "Ich habe die Einwände, die für Sie vorgetragen wurden, in Betracht gezogen. Aber Sie machten persönlich Gebrauch vom Firmenkonto. Sie haben Eigentum unterschlagen, versteckt. So viel Geld ging verloren."
Anwalt bat um Milderung
Beckers Anwalt Jonathan Laidlaw bat um Milde und sprach sich für eine Bewährungsstrafe von nicht mehr als zwei Jahren aus. Bei den Überweisungen habe es sich um Zahlungen an seine Ex-Frau Barbara sowie seine Gattin Lilly und seine Kinder gehandelt, die von ihm abhängig gewesen seien. Sein Anwalt räumte ein, dass Becker damit das Gesetz gebrochen habe, es sei aber kein schwerwiegender Fall.
Becker ist in Gewahrsam
Seine Strafe muss der dreifache Wimbledon-Sieger direkt antreten und zwar im Wandsworth Prison in Südlondon. Er hat nun 28 Tage Zeit, um gegen das Urteil Rechtsmittel einzulegen. Beobachtern zufolge nahm Becker das Urteil zerknirscht und verlegen mit hochrotem Gesicht an.