Wiener Karlsplatz: Platzverbot nach Party aufgehoben
Neben dem Donaukanal war vor allem der Wiener Karlsplatz in der Pandemie zum Party-Hotspot für junge Leute geworden. In der Nacht zum Samstag geriet die Situation außer Kontrolle.
Hunderte Partywillige hatten sich nach der Sperrstunde am Platz beim Resselpark versammelt, um weiterzufeiern - bis die Polizei auf den Plan trat. In einer Aussendung lautete später die Begründung für den Einsatz: "drohende Sachbeschädigungen sowie andere strafbare Handlungen (...) verhindern".
Die Räumung eskalierte: Flaschen und Feuerwerk wurden auf die Polizisten geworfen, acht Beamte verletzt , 67 Anzeigen ausgesprochen. Wer mehr zur Eskalation beigetragen hat, ist strittig. Innenminister Karl Nehammer spricht von "Linksextremen", andere sehen eine Mitschuld auf Seiten der Polizei und stellen die Verhältnismäßigkeit des Einsatzes in Frage.
Am Sonntagmorgen teilte die Polizei Wien via Twitter mit, dass das Platzverbot um 8 Uhr wieder außer Kraft tritt. Es sei momentan "keine Gefahr zu befürchten".
Eine erneute Beurteilung und Gefahreneinschätzung ergab, dass momentan keine Gefährdungen zu befürchten sind. Aus diesem Grund wird das #Platzverbot am #Resselpark mit 06.06.2021, 08:00 Uhr aufgehoben. https://t.co/v3zfraJgWJ
— POLIZEI WIEN (@LPDWien) June 6, 2021