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Armin Wolf verzieht im Gespräch mit Wallentin ungläubig das Gesicht.
So hat man den ZIB2-Moderator selten gesehen.
So hat man den ZIB2-Moderator selten gesehen.
Screenshot ZIB2/tvthek.orf.at

Faktenstreit: Wolf grillt Wallentin

20.09.2022 um 07:22, Stefanie Hermann
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In der ZIB2 liefert sich Wolf ein hartes Wortgefecht mit Präsidentschaftskandidat Tassilo Wallentin – und muss im Rückblick einen Irrtum zugeben.

Die Countdown zur Wahl des Bundespräsidenten läuft. Umfragen sehen das Rennen um die Hofburg so gut wie gelaufen. Nichtdestotrotz kämpfen die Kandidaten weiterhin um jede Stimme. So auch der Wiener Jurist Tassilo Wallentin. Pflichttermin: Ein Besuch in der ZIB2 bei Armin Wolf. Dass ein Gespräch mit Österreichs härtestem Anchorman kein Zuckerschlecken ist, hat der politische Quereinsteiger auf die harte Tour lernen müssen.

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Unabhängigkeit auf dem Prüfstand

Krone-Kolumnist, Autor und Stronach-Günstling: Gleich zu Beginn meldet Wolf  Zweifel an Wallentins Unabhängigkeit an. Die Stronach-Spende sei nur ein geringer Beitrag gewesen, dementiert Wallentin eine tiefer gehende Verbindung mit dem Magna-Milliardär.

"Kandidieren Sie für das falsche Amt?"

Im Amt des Bundespräsidenten sieht er ein wichtiges Gegengewicht zur Regierung. "Die Verfassung sieht das aber völlig anders", widerspricht Wolf. Ohne Vorschlag der Regierung könne er "praktisch nix tun". "Kann es sein, dass Sie für das völlig falsche Amt kandidieren?", will Wolf wissen. Der Jurist bleibt dabei: Die Verfassungsväter hätten einen starken Präsidenten gewollt. In Krisen solle der Präsident die Regierung zu Höchstleistungen antreiben.

Wolf wirft Wallentin falsche Fakten vor

Dann geht Wolf mit Wallentin endgültig hart ins Gericht. Durch die Blume unterstellt er dem Juristen und Ex-Krone-Kolumnisten völlige Faktenbefreitheit - nicht ganz zu Unrecht, wie der weitere Gesprächsverlauf zeigen soll.

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"Sie kritisieren ständig, dass Politiker lügen würden, aber Ihre Kolumnen sind voller falscher Fakten." So schreibe Wallentin von 30 bis 40 Prozent Muslimen, obwohl es nicht einmal die Hälfte sei. Und: "Sie schreiben, dass ein Großteil der Mindestsicherungsbezieher Asylwerber wären, obwohl Asylwerber gar nicht mindestsicherungsberechtigt sind."

Wallentin wehrt sich: Es geht um die Tendenz

Was Wolf sage sei unrichtig, so Wallentin. Und selbst wenn: "Letztlich geht es um die Tendenz in dem Lande." Was man nicht leugnen könne sei, wie es den Menschen gehe. Wallentin beharrt darauf, dass die Fakten stimmen würden und verweist auf die Statistik Austria. Wolf kontert mit derselben. Asylwerber und -Berechtigte: Das sei rechtlich nun einmal nicht das Gleiche. Wallentin: "Wie auch immer."

Wolf gesteht Irrtum ein

Wie gewohnt war Wolf penibel vorbereitet. Dazu zählte auch die Lektüre des umfassenden Werkes Wallentins, von dem der Anchorman seiner Angabe nach zumindest acht im Vorfeld gelesen haben will. Nach der Sendung korrigiert er seine Aussage: "Erratum: Ich habe mich in der #ZiB2 versprochen: Ich habe in den letzten Wochen nur 7 (nicht 8) Wallentin-Bücher gelesen, die restlichen konnte der Verlag nicht liefern. Sorry!"

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