Philippa Strache: Kampf für Tierschutz geht in nächste Runde
Das Engagement der Pia Philippa Strache, Abgeordnete ohne Klubzugehörigkeit, kennt vor allem ein Ziel: der Schutz von Tieren in Österreich. Als (inoffizielle) "Tierschutzbeauftragte" der FPÖ hatte sie an der Seite ihres damaligen Ehemannes Heinz Christian Strache die politische Bühne betreten. Doch auch ohne eine Partei im Rücken ist der Kampf für Tierwohl ihre wichtigste Agenda.
Über Parteigrenzen hinweg
Dem derzeit aufliegenden Volksbegehren gegen Tiertransporte „Stoppt Lebendtier-Transportqual“ ist die volle Unterstützung von Pia Philippa Strache sicher - auch wenn der Initiator Georg Waldhaus heißt und der FPÖ angehört.
Nach Angaben des FPÖ-Landesrats in Niederösterreich hat das Volksbegehren bereits Anfang der Woche 275.000 Unterstützungserklärungen erreicht. „Damit ist bereits jetzt sicher, dass es im Nationalrat behandelt werden muss. Aber wir hoffen, dass es am Ende der Unterschriftswoche insgesamt 500.000 Unterschriften sind“.
Es hat schon mal geklappt
Erst 2021 war ein Tierschutzvolksbegehren äußerst erfolgreich: Mehr als 410.000 Unterschriften wurden abgegeben. In einer Rede im Nationalrat sagte Philippa Strache dazu am 21. Mai 2021:
Es ist ein Tag der Freude für den Tierschutz!
Mahnende Worte
Gleichzeitig forderte sie, sich nicht mit Symbolpolitik zufrieden zu geben: "Tierschutz darf (...) kein Bereich mehr sein, bei dem Entscheidungen aufgeschoben werden, bei dem Entscheidungen (...) vertagt werden. Tierschutz sollte kein Bereich mehr sein, bei dem es eben reicht, einmal im Jahr irgendeinen Preis zu vergeben, und danach ist wieder alles gut und bleibt alles wie gehabt."
Meilensteine im Tierschutz
Am 15. Dezember 2021 dürfte Philippa Strache dann gejubelt haben: Bei der finalen Behandlung des Tierschutzvolksbegehrens im österreichischen Nationalrat wurde die Umsetzung zentraler Forderungen beschlossen. Die Fraktionen einigten sich u.a. auf die Abschaffung des Kükentötens, ein Verbot von Vollspaltenböden bei Neu- und Umbauten sowie Maßnahmen zur Verhinderung von Qualzucht bei Hunden.
Fast 4 Millionen Tiere auf den Straßen
Das aktuelle Volksbegehren fordert ein generelles Verbot von Lebendtier-Transporten in der gesamten EU. Stattdessen sollen die Schlachttiere nur mehr vom Standort der jeweiligen Landwirtschaft in den nächstgelegenen Schlachthof gebracht werden. Der Wiener FPÖ-Politiker Dominik Nepp ist ebenfalls ein Gegner der Tiertransporte: "Täglich werden mehr als 3,8 Millionen Schlachttiere quer durch die EU gefahren, das etwa 1,8 Milliarden Tiere pro Jahr."