Umfrage-Beben: Bierpartei sorgt für Katerstimmung
Mit dem Einzug in die Hofburg ist es für Dominik Wlazny alias Marco Pogo nichts geworden – das Ergebnis konnte sich mit 8,3 Prozent aber durchaus sehen lassen. Rund zwei Jahre später will der Bierpartei-Gründer jetzt in den Nationalrat einziehen. Geht es nach den Umfragen, stehen die Chancen dafür äußerst gut.
Stimmen aus allen Lagern
Wer gedacht hat, dass ein Antreten der Bierpartei nur linken Parteien Stimmen kosten könnte, wird durch die aktuellste Umfrage eines Besseren belehrt. Während fast alle Parteien verlieren, steigen Wlazny und die Bierpartei mit starken acht Prozent ein. An erster Stelle liegt weiter die FPÖ (30%, -2) vor der SPÖ (22%, =) und der ÖVP (21%, -1). Dahinter folgen Grüne (-1), NEOS (-1) und eben die Bierpartei mit acht Prozent. Unter der 4-Prozent-Hürde ist derzeit die KPÖ (3%, -1). Seit bekannt wurde, dass die Bierpartei antreten will, liegt man bei allen Umfragen zwischen sechs und acht Prozent.
Suche nach Mitgliedern und Programm
Es sieht also gut aus für Wlazny und seine Mannen. Doch ob man im Herbst tatsächlich zur Wahl antreten wird, steht noch in den Sternen. Bei einer gut besuchten Informationsveranstaltung im Februar stellte Wlazny zumindest programmatische Überschriften vor, ein ausgearbeitetes Parteiprogramm gibt es noch nicht. Die zweite Hürde für eine Kandidatur hat sich Wlazny selbst gesetzt. Er will 20.000 neue Mitglieder gewinnen, die 59 Euro Mitgliedsbeitrag zahlen. Das würde die Wahlkampfkasse mit rund 1,2 Millionen Euro füllen.