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Abschreiten der Soldaten
Feierliche Angelobung am Nationalfeiertag
Feierliche Angelobung am Nationalfeiertag
APA

Über 1.000 Rekruten am Heldenplatz angelobt

26.10.2024 um 14:26, Andrea Schröder & APA, Red
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Karl Nehammer (ÖVP) rief dazu auf, die "wehrhafte Demokratie" zu verteidigen. Er verurteilte einmal mehr scharf eine für 9. November geplante Demonstration.

Die Demonstration von Anhängern einer FPÖ-Beteiligung an der Regierung wurde auch von Bundespräsident Alexander Van der Bellen  verurteilt. 

Nicht an diesem Tag

Der 9. November sei "einer der ernsthaftesten Gedenktage, den wir haben", unterstrich Nehammer. Er erinnerte an die nationalsozialistischen Novemberpogrome 1938, als Juden "erniedrigt, geschändet, ermordet" wurden. Es habe Menschen gegeben, die Widerstand geleistet haben, und Alliierte, die Österreich befreit haben. Es sei wichtig, die wehrhafte Demokratie zu verteidigen, deshalb müsse man ein Zeichen setzen. Er erwarte sich deshalb "von allen politischen Parteien", sich von der Demo an diesem Tag zu distanzieren, erklärte Nehammer.

Demokratie unter Druck

Über 1.000 Rekruten, darunter 27 Frauen, wurden am Heldenplatz feierlich angelobt. Der Eid der Soldaten auf die Verfassung habe eine große Bedeutung, so Nehammer. Er verwies darauf, dass die Demokratie unter Druck gesetzt werde, es Krieg in Europa gebe und Desinformationskampagnen Destabilisierung und Unruhe stiften sollen. "Wehrhafte Demokratie" bedeute auch, einem freiheitsliebenden Land zu dienen, das aus seiner Geschichte gelernt habe. Er sei deshalb "zutiefst empört", dass eine Gruppierung den 9. November für eine Großdemonstration unter dem Motto "Macht euch bereit" nutzen wolle.

Demo wird verschoben

Bundespräsident Alexander Van der Bellen betonte in seiner Rede, dass er Nehammers Auffassung zu der Demonstration, die "ausgerechnet am 9. November" stattfinden soll, "vollinhaltlich teile". Die Initiativen "Fairdenken" und "Menschheitsfamilie", die zu der Demo aufgerufen hatten, kündigten daraufhin am Samstag an, diese auf Ende November zu verschieben. "Wegen zu erwartender Ausschreitungen" werde die Veranstaltung verschoben, teilte sie auf diversen Kanälen mit.

VdB: Heer unverzichtbar

Das Staatsoberhaupt, das auch Oberbefehlshaber ist, hob in seiner Rede am Heldenplatz außerdem hervor, dass ein leistungsfähiges Bundesheer ein unverzichtbarer Teil der notwendigen staatlichen Resilienz sei. Deshalb sei auch ein entsprechendes Budget fürs Heer notwendig, und er sei zuversichtlich, dass das Parlament ein solches auch weiterhin gewährt, meinte Van der Bellen.

Ludwig und Taner zu Neutralität

Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) hob die "große Bedeutung" der Neutralität gerade in Krisenzeiten wie diesen hervor. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) betonte, man habe in den vergangenen Jahren manchmal vergessen, dass es auch darum gehe, die Neutralität mit allen Mitteln auch verteidigen zu können. "Dank Ihrer budgetären Mittel" gehe es nun wieder vorwärts mit dem Heer, so habe man moderne Ausstattung angeschafft - "nicht zum Selbstzweck", erklärte die Ministerin, sondern um die Bevölkerung beschützen und verteidigen zu können sowie um zu helfen.

Heer zeigt Lion und Skyranger

Das Bundesheer präsentierte sich auch heuer wieder mit einer Informations- und Leistungsschau. Zu sehen sind etwa der Hubschrauber "Lion" und das Flugabwehrsystem "Skyranger". Begonnen worden waren die Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag mit den traditionellen Kranzniederlegungen im Weiheraum im Äußeren Burgtor durch den Bundespräsidenten und die Bundesregierung.

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