Vor Wahl: Strolz spricht überraschend Klartext zu Comeback
Immer wieder hat er in den letzten Monaten ein Politcomeback angekündigt. Zuletzt hat er sich sogar für den Posten des Bildungsministers in Position gebracht. Wenige Tage vor der Nationalratswahl spricht NEOS-Mitgründer Matthias Strolz Klartext zu seiner politischen Zukunft.
Comeback schien fix
Bereits 2018 hat Strolz die politische Bühne verlassen. Trotz seines Abgangs hat er der Politik aber nie ganz den Rücken gekehrt. Sich selbst als "Politschädel" und durch und durch politischen Mensch bezeichnend, schien es bislang nur eine Frage der Zeit, bis Strolz wieder auf Parkett der Innenpolitik zurückkehren würde. Genährt wurden diverse Spekulationen, last but not least, von dem pinken Mastermind selbst. Im April gab er im Interview mit Puls4 bekannt, in den nächsten drei bis fünf Jahren zurückkehren zu wollen. In einem TV-Interview mit der Krone wurde der 51-Jährige vor wenigen Tagen sogar noch konkreter: "Wenn es um Bildung geht, ist das mein Lebensthema, da würde ich wieder Verantwortung übernehmen. Das Amt des Bildungsministers hätte sich Strolz also durchaus vorstellen können – zumindest noch vor einer Woche.
2018 tritt Matthias Strolz als Chef der Neos zurück. Der Abgang war akribisch geplant.
Emotionale Abschiedsworte
Was sich seither getan hat, ist nicht ganz klar. Intern sollen Strolz Ambitionen Unmut geweckt haben, wird gemunkelt. Fest steht: Der Vorarlberger kehrt der Politik endgültig den Rücken. "Für mich kommt in diesen Wochen ein großes Lebenskapitel zu seinem Ende. Ich verlasse die Parteipolitik", lässt er via X wissen.
In einem langen Statement reflektiert er über neue Herausforderungen und Aufgaben der zweiten Lebenshälfte. "Unsere Berufungen ändern sich, weil sich die Bedürfnisse der Zeit wandeln." Das Lebensziel Politik sei für ihn erledigt. "Mein Herz und die Bedürfnisse der Zeit rufen mich in die (internationale) Friedensarbeit, in die Begleitung von Heilung und Entfaltung sowie in überparteiliche Engagements, dem Gemeinsamen und Ganzen verpflichtet."
Es ist ein stetes Werden. Hin zur Reife. Unsere zweite Lebenshälfte führt uns in andere Höhen und Tiefen als unsere erste. Es geht in der ersten Lebenshälfte für die meisten Menschen darum, die eigene Identität zu begründen, sich Materielles anzueignen, sich gegen andere…— Matthias Strolz (@matstrolz) September 24, 2024