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Heinz-Christian Strache
Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache.
Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache.
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Knalleffekt: Urteil gegen Strache ist da

29.07.2022 um 12:37, Stefanie Hermann
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Jetzt ist auch das Urteil im zweiten Prozess gegen Strache gefallen.

In den Nachwehen um das Ibiza-Video ist es bereits der zweite Prozess gegen Ex-FPÖ-Chef Heinz Christian Strache. Im Gegenzug für eine saftige Spende für den FPÖ-nahen Verein Austria in Motion, soll Strache dem Unternehmer Siegfried Stieglitz einen Aufsichtsratposten bei der Asfinag verschafft haben. Stieglitz ist deshalb ebenfalls angeklagt. Beide plädierten auf unschuldig. Jetzt ist das Urteil am Wiener Landesgericht gefallen.

"Chats don't lie"

Ein "sehr dichtes Beweissubstrat" sah die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) im Vorfeld der Urteilsverkündigung. Wie sie es formuliert: "Chats don't lie". Bei der Beziehung zwischen den beiden Angeklagten handle es sich weniger um eine Freundschaft als eine Zweckgemeinschaft. Das sei auch bei der Besetzung des Aufsichtsrates der springende Punkt gewesen.

"Unschöne" Sache

Entsprechend überrascht dürfte die WKStA also vom Urteilsspruch der Richterin sein: Freispruch für Strache und Stieglitz. Die Beweislage sei nicht dicht genug. Sicher seien Vorkommnisse "unschön" gewesen, auch Interventionen habe es gegeben. Im Zweifel muss man aber davon ausgehen, dass Strache tatsächlich nichts von der Spende gewusst habe. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

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