Willkommen im Club: Impfpflicht weltweit
Die Impfpflicht für alle gilt in der Bekämpfung der Corona-Pandemie als letzter Ausweg. So ist es nicht verwunderlich, dass nur wenige Länder diesen Schritt bisher gewagt haben. Österreich ist jedenfalls das erste Land in der Europäischen Union.
Europa
Einziger europäischer Staat mit einer Quasi-Impfpflicht ist der Vatikan. Jeder, der den Kirchenstaat betritt oder dort lebt, muss einen 2-G-Nachweis erbringen. Wer der „Empfehlung“, sich impfen zu lassen, nicht nachkommt, kann theoretisch den Arbeitsplatz verlieren. Bis auf zwei Schweizergardisten, die freiwillig ihren Job kündigten, soll es aber bisher keine Impfverweigerer gegeben haben.
Asien
Größter Staat weltweit mit allgemeiner Impfplicht ist Indonesien. Eingeführt wurde sie schon zu Beginn der Pandemie im Februar 2021. Wer eine angebotene Impfung verweigert, wird mit einer Geldstrafe belegt. Es gibt aber große Probleme, Impfstoff für 273,5 Millionen Menschen aufzutreiben und so stagniert die Quote der doppelt Geimpften bei derzeit knapp 50 Prozent. Eine Impfplicht ab 18 Jahren gilt seit Juli 2021 auch in den beiden autoritär geführten zentralasiatischen Staaten Tadschikistan und Turkmenistan. Bis zur Bekanntgabe der Impfpflicht gab es in Turkmenistan offiziell keinen einzigen Covid19-Fall.
Pazifischer Raum
Im Pazifikstaat Mikronesien besteht ebenfalls seit dem vergangenen Sommer eine Impfpflicht für alle Volljährigen. Im französischen Übersee-Département Neu-Kaledonien wurde im September 2021 ebenfalls eine Vakzin-Pflicht für alle Erwachsenen eingeführt, was damals zu Ausschreitungen führte.
Lateinamerika
Sehr umfassend, nämlich für die gesamte Bevölkerung ab 5 Jahren, gilt die allgemeine Impfpflicht in Ecuador. Sie konnte dort relativ einfach ausgerufen werden, weil das "Recht auf Gesundheit" Teil der Verfassung Ecuadors ist. Für Ungeimpfte gibt es allerdings keine Sanktionen, „nur“ eine Art Lockdown.