Von Kreta nach Wien: Illegale Migration im Urlaubsflieger
Drei Flüchtlinge aus Pakistan mit echten Tickets, aber falschen Ausweisen wurden vergangene Woche am Flughafen Heraklion (Kreta) festgenommen. Ihr Reisziel: Wien.
Gestohlene bzw. gefälschte Reisepässe und die passende Bordkarte: Mit diesen Dokumenten im Gepäck hatten Schlepper die Migranten zum Flughafen gebracht. Doch nicht nur für die Pakistaner mit Destination Wien war beim Check-In die Reise zu Ende. Auch die Menschenhändler konnten dingfest gemacht werden.
Begehrte Charterflüge
Obwohl verifizierbare Zahlen fehlen, ist bereits die Rede von einem System. Je stärker die Reisewelle nach Corona wieder anrollt und die Sommermonate mit dem Aufkommen an Fluggästen für teils chaotische Zustände an den Airports sorgen, desto mehr Versuche soll es geben, illegal an Bord von Urlauber-Charterflügen zu gehen. Bevorzugte Ziele: Deutschland, Frankreich – und Österreich. Gerald Tazgern vom Bundeskriminalamt gegenüber der "Krone":
Auch Visa-Missbrauch ist in Griechenland immer wieder ein Thema. Wir sind mit den Kollegen vor Ort diesbezüglich im Austausch.
Aktuelle Zahlen
In Niederösterreich wurden heuer 2500 MigrantInnen aufgegriffen, 700 mehr als im gleichen Zeitraum des vergangen Jahres. 48 Schleppern wurde das Handwerk gelegt, das sind sogar mehr als doppelt so viele wie Januar bis Juni 2021.
In Sicherheit bringen
Jedes Jahr am 20. Juni findet der Weltflüchtlingstag statt. In diesem Jahr geht es um das Recht auf Schutz. Von Seiten des UNHCR Österreich heißt es dazu: "Alle Menschen haben das Recht auf Schutz – wo auch immer sie herkommen, wo auch immer sie sind und wann immer sie gezwungen sind, zu fliehen." Und weiter heißt es:
Um sich in Sicherheit zu bringen, können sie ein Flugzeug oder ein Boot nehmen, oder zu Fuß gehen.
Das UN-Flüchtlingshilfswerk will mit einer globalen Aktion Solidarität mit Flüchtlingen sichtbar machen. Der Aufruf: Foto mit UNHCR-Schleife hochladen und Solidarität #WithRefugees zeigen.
Anlässlich des #Weltflüchtlingstags am 20. Juni kann man jetzt ganz einfach digital Solidarität mit Menschen auf der Flucht zeigen.
— Christoph Pinter (@UNHCR_Pinter) June 17, 2022
Foto auf https://t.co/jSex0t0CXA hochladen und danach auf möglichst vielen Kanälen teilen.
Am besten gleich jetzt! 😉@Refugees #WithRefugees pic.twitter.com/zLQNjFyGei