Auf Kickl-Kurs: Rosenkranz will Nationalrat auflösen
Seit gestern ist das Rennen um die Hofburg um einen Kandidaten reicher. Für die FPÖ geht Volksanwalt Walter Rosenkranz an den Start. Der 59-jährige Niederösterreicher lässt bei seiner Antritts-Pressekonferenz an einem keinen Zweifel: Herbert Kickls Wunschkandidat ist ganz auf Kurs seines Parteiobmanns.
"Holen wir uns Österreich zurück"
Wie zu erwarten, wird die Coronpolitik der Freiheitlichen einen tragende Rolle im anstehenden Wahlkampf spielen. Rosenkranz will den Menschen bei den Corona-Maßnahmen ihre Freiheit zurückgeben, aber auch ihren Wohlstand und die Neutralität.
Wirtschaftskrieg ist Sündenfall
Die Bundesregierung habe Österreich in einen Wirtschaftskrieg hineingezogen und diesen auch angeheizt, neutralitätspolitisch sei dies "ein unheimlicher Sündenfall". Dies sei etwas, das er "als Bundespräsident niemals durchgehen lassen würde".
Rosenkranz will Neuwahlen
Rosenkranz lässt auch keinen Zweifel an seinem Amtsverständnis. Er wolle es bei der Regierung zunächst auf Gesprächsbasis versuchen. In letzter Konsequenz ist er aber auch bereit, die Regierung zu entlassen sowie den Nationalrat aufzulösen. Dass er letzeres aber nur auf Vorschlag der Regierung tun könnte, lässt Rosenkranz dabei geschickt unter den Tisch fallen.
EU-Austritt denkbar
Kein Hehl machte Rosenkranz auch aus seiner EU-Skepsis. Die europäische Zusammenarbeit sei ein Friedenprojekt, aber es gebe Luft nach oben. "Bisher konnte ich mit der EU leben", meinte er, er hätte aber gerne eine stärkere österreichische Komponente dabei. Sollten Georgien und Co beitreten, sei auch Austritt denkbar.