Reporter ohne Grenzen: Österreich ist unfrei
Österreich entfernt sich weiter von den Staaten mit vollkommen freier Presse - so lautet das Fazit des aktuellen Pressefreiheitsindex. Die Organisation Reporter Ohne Grenzen spricht von einem "Absturz".
Note: Zufriedenstellend
Österreich liegt demnach nur noch auf Platz 31 von 180 Ländern. In diesem Mittelfeld der Staaten herrscht nur eine "zufriedenstellenden" Pressefreiheit. Aus der Spitzengruppe war Österreich nach der Ibiza-Affäre im Jahr 2019 gefallen. Seither geht es weiter bergab: Im Vorjahr belegte es noch Platz 17.
Reporter Ohne Grenzen Österreich@pressefreiheit#RSFINDEX Den Absturz kann man nicht schönreden. Österreich landet im RSF-Pressefreiheitsindex auf Pl. 31, verliert 14 Pl., gehört z.d. Schlusslichtern d. EU. Weltweit zeigt d. Index eine doppelte Polarisierung auf. pic.twitter.com/WDcS7VfckI
— Reporter Ohne Grenzen Österreich (@pressefreiheit) May 3, 2022
Als Gründe für die massive Verschlechterung nannte die Non Profit-Organisation Angriffe auf Journalistinnen und Journalisten bei Coronademos sowie "Schikanen seitens der Polizei, bezahlte Umfragen in Boulevardmedien und eine Politik, die durch Korruption und Bestechung geprägt ist".
ORF Publikumsrat: eine Frechheit
Der Präsident von Reporter Ohne Grenzen Österreich, Fritz Hausjell, zu Platz 31: "Niederschmetternd". Er nannte unter anderem die Machtverteilung im ORF Stiftungsrat höchst problematisch. Hausjell weiter: "Dn Publikumsrat erwähne ich gar nicht, der ist eine einzige Frechheit."
+++BREAKING NEWS+++
— Christoph P. Schütz (@Chri_Schuetz) May 3, 2022
Österreich🇦🇹 rutscht im Ranking der @pressefreiheit 14(!!!) Plätze ab und landet auf Platz 31.
Dazu hab ich den Präsident von Reporter Ohne Grenzen @Hausjell getroffen. Er sagt, was wir dagegen tun können 👉@Antikorruption1
Ganzer Beitrag @Wien24 #W24Dabei pic.twitter.com/yBfOLCEws4
Das Ranking
Die skandinavischen Länder Norwegen, Dänemark und Schweden bilden das Spitzentrio. Auf die vierte Stelle hat sich die Ex-Sowjetrepublik Estland (2021: 15) geschoben, gefolgt von Finnland, Irland, Portugal sowie Costa Rica als einziges nicht-europäisches Land der Spitzengruppe. Deutschland fiel von Platz 13 auf Platz 16.