Zeitenwende: "Aus" für Mutter-Kind-Pass
Pünktlich zum 50. Geburtstag bekommt der Mutter-Kind-Pass ein umfassendes Facelifting verpasst. Er wird nicht nur umbenannt, sondern in seinen Leistungen erweitert und digitalisiert. Fertig sein soll der neue Eltern-Kind-Pass pünktlich zum Jubiläumsjahr 2024.
Eltern-Kind-Pass für Kinderbetreuungsgeld
Seit seiner Einführung hat das gelbe Büchlein einiges geleistet. Die in ihm vorgeschriebenen Untersuchungen sind verpflichtend, um das Kinderbetreuungsgeld vollständig zu erhalten. So bitter es klingen mag: Eine Maßnahme, die erheblich zur Reduzierung der Säuglingssterblichkeit beigetragen hat. Fünfzig Jahre nach seiner Einführung wird der Leistungsumfang jetzt maßgeblich erweitert. Eine psychosoziale Beratung, ein weiteres Hebammengespräch, eine weitere Ultraschall-Untersuchung und ein zusätzliches Hörscreening für Neugeborene sind künftig inkludiert. Aufgenommen werden zudem das Angebot einer Elternberatung sowie einer Ernährungs- und Gesundheitsberatung.
Der Mutter-Kind-Pass wird zum Eltern-Kind-Pass! Seit der Einführung 1974, hat das Vorsorgeprogramm zehntausenden Kindern und auch Müttern in Österreich das Leben gerettet und ein gesundes Leben ermöglicht. Nun ist es wieder Zeit für ein großes Update der Leistungen. 1/3
— Johannes Rauch (@johannes_rauch) November 16, 2022
Das bringt die Elternberatung
Die künftigen Elternberatungen sollen von den 400 bereits bestehenden Familienberatungsstellen durchgeführt werden. Thematisch geht es dabei nicht nur um Themen wie Elternzeit, Karenz, Kinderbetreuungsgeld und Papamonat. Auch die finanziell gravierenden Auswirkungen von Teilzeit auf die Pension, die Möglichkeit zum Pensionssplitting und Fragen rund um den Wiedereinstieg sind Teil der Beratung.
Digitalisierung bereitet Zettelwirtschaft ein Ende
Bislang steht der Pass nur in Papierform zu Verfügung. Besonders ärgerlich: Wird er verloren, müssen alle Untersuchungsergebnisse neu angefordert werden. Die Digitalisierung soll dem ein Ende bereit. Zudem wird damit die Dokumentation der Untersuchungsergebnisse deutlich verbessert. Behandelnde Ärzte und Hebamme können Befunden so untereinander leichter weitergeben.
Vor 20 Jahren wurde das Kinderbetreuungsgeld in Österreich eingeführt, das eine wesentliche Säule der Familienleistungen...
Gepostet von Susanne Raab am Montag, 24. Oktober 2022