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Wiederkehr, Meinl-Reisinger und Gamon strahlend nach der Wahl
Meinl-Reisinger (Mitte) wurde erneut zur Chefin der NEOS gewählt. Ihre Stellvertreter sind Wiederkehr (links) und Gamon (rechts).
Meinl-Reisinger (Mitte) wurde erneut zur Chefin der NEOS gewählt. Ihre Stellvertreter sind Wiederkehr (links) und Gamon (rechts).
TOBIAS STEINMAURER / APA / picturedesk.com

Wahlkampftöne: Meinl-Reisinger bleibt NEOS-Chefin

06.07.2024 um 11:51, Stefanie Hermann & APA, Red
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Beate Meinl-Reisinger ist als Chefin der NEOS wiedergewählt worden. In ihrer Rede teilt sie heftig gegen Regierung und Opposition aus.

Beate Meinl-Reisinger ist am Samstag mit 91 Prozent als NEOS-Parteichefin wiedergewählt worden. Eine Gegenkandidatur gab es bei der Kür des Parteivorsitzes, der statutenmäßig alle drei Jahre gewählt werden muss, in der Meinl-Rösthalle in Wien-Ottakring nicht. 2021 hatte die 46-Jährige 92,9 Prozent der Delegiertenstimmen erhalten. "Ich habe so viel Lust, so viel Energie für die nächsten Monate", schwor die neugewählte Parteichefin die Partei auf den Nationalratswahlkampf ein.

Spitzenkandidatin für die NEOS

Zur Spitzenkandidatin für die Nationalratswahl war Meinl-Reisinger bereits am 20. April bei einer Mitgliederversammlung in Graz mit 93,4 Prozent gekürt worden. Die Rede nach ihrer Wiederwahl in Wien nutzte die Parteichefin, um die Pinken für die Wahl am 29. September zu motivieren. Man werde sich jedenfalls nicht einfach nur damit zufriedengeben, kleiner Juniorpartner zu sein. "Dafür hätten wir uns nicht gründen müssen".

Rote Linien

Sie sparte in ihrer Rede nicht mit Kritik an der politischen Konkurrenz. Rote Linie sei bekanntermaßen die FPÖ – "die Öxit-Zündler" – diese sei aber nicht die einzige. "Eine rote Linie ist für uns auch noch mehr Steuern einzuführen". Damit richtete sie sich vor allem an die Sozialdemokraten, die "immer nur mehr Steuern wollen".

"Schlechteste zweier Welten"

Kein Lob gab es erwartungsgemäß auch für die Regierungsparteien. "Das ist das schlechteste zweier Welten", so Meinl-Reisinger. Der einzige Grund, weshalb die schwarz-grüne Regierung noch bestehe, sei, "damit sie Posten besetzen, damit sie ihre Schäfchen ins Trockene bringen können". Gerade die "Leistungsfeindlichkeit" sei ein großes Problem, das die Regierung nicht gelöst habe, widmete sich Meinl-Reisinger einem pinken Kernthema, niedrigeren Steuern. Da wolle sie "auch der Gewerkschaft ins Gewissen reden. Es nutzt nichts den Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen zu sagen, wir haben eh für euch gekämpft, wenn die dann über 40 Prozent Steuern zahlen müssen."

Förderreform im Fokus

"Zurückgefahren" werden solle die Parteienförderung, "und durch eine echte Medienförderung ersetzt werden". Hätten sich die NEOS vor über zehn Jahren nicht gegründet, würde Meinl-Reisinger es heute tun, rief sie den Parteimitgliedern zu: "Ohne uns wird sich nichts ändern, Österreich braucht NEOS mehr denn je."

Die Stellvertreter

Als Meinl-Reisingers Stellvertreter gewählt wurden der Wiener Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr mit 88 Prozent und die Vorarlbergerin Claudia Gamin mit 79 Prozent. Ebenfalls gewählt wird heute noch der (erweiterte) Vorstand.

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