Komplett irre! Waffenfund bei Corona-Leugner

Durch umfassende kriminalpolizeiliche Ermittlungen des Landeskriminalamtes Niederösterreich konnten in einer Mietwohnung im Bezirk Bruck an der Leitha  zahlreiche Gegenstände sichergestellt werden.

Unter anderem:

• mehrere Utensilien zur Vorbereitung des Verkaufes von Suchtmitteln/Kokain (1,5 kg Streckmittel, Suchtmittelwaagen, Minigripbeutel etc.)
• 2 gefälschte Dienstausweise der österreichischen Bundespolizei
• 1 gefälschter Meldezettel
• mehrere Hieb-/Stichwaffen (Kampf-, Spring-, Klapp- und Jagdmesser, eine Wurfaxt und diverse Dolche)
• mehrere Schusswaffen und Kriegsmaterial (Vorderschaftrepetierflinte, Maschinenpistole mit Schalldämpfer, Pistolen mit Schalldämpfer und manipulierter Waffennummer, sowie mehrere Magazine und Patronen verschiedener Kaliber)
• illegale Potenzmittel (Kamagra)

Weitere Erhebungen ergaben, dass die Wohnung unter Vorlage eines gefälschten Polizeidienstausweises angemietet wurde. Auch die Identität des Verdächtigen konnte geklärt werden: Es handelt sich um einen 56-jährigen, bereits mehrfach vorbestraften, beschäftigungslosen Mann.

Kriminalisten des Landeskriminalamtes Niederösterreich erhoben, dass die besagte Wohnung offensichtlich als Lager zur Begehung von mehreren strafbaren Handlungen verwendet wird. Der Aufenthaltsort des Tatverdächtigen war vorerst nicht bekannt und konnte von den Ermittlern im Bezirk Neusiedl am See festgestellt werden, wo er am 20. Mai festgenommen wurde.

Dem 56-Jährigen konnte nachgewiesen werden, dass er mit einem 54-jährigen Mann aus dem Bezirk Neusiedl am See, zwei falsche Stempel (Arztstempel und Stempel der Stadt Wien) herstellen ließ. Damit sollten in weiterer Folge zahlreiche gefälschte COVID-19 Impfpässe hergestellt werden. Der 56-Jährige hat bereits mehrfach COVID-19 Testbestätigungen gefälscht und an dritte Personen weitergegeben.

Bei der Hausdurchsuchung in Neusiedl am See wurden die zwei Stempel aufgefunden und sichergestellt. Weiters konnten in der Wohnung entsprechende COVID-19 Impfaufkleber, sowie zwei bereits gefälschte COVID-19 Impfpässe sichergestellt werden. Auf Datenträgern wurden Vorlagen zur Fälschung von COVID-19 Testbestätigungen und eine Vorlage zur Fälschung der Polizeidienstausweise gefunden. Auch eine ganze Reihe an unterschiedlichen NS-Devotionalien wurde sichergestellt. Bei der Durchsuchung der Wohnanschrift des 54-Jährigen konnten ebenso diverse Unterlagen sichergestellt werden, welche die Fälschung der beiden Stempel bestätigten.

Die beiden Beschuldigten wurden von Beamten des Landeskrimianalamtes Niederösterreich zum bestehenden Tatverdacht vernommen. Der 54-Jährige zeigte sich zur Mitwirkung an der Herstellung bzw. Fälschung der beiden sichergestellten Stempel geständig und wurde der Staatsanwaltschaft Korneuburg angezeigt. Der 56-Jährige war zur Herstellung und Fälschung der COVID-19 Impfpässe bzw. Testbestätigungen, sowie der Polizeidienstausweise geständig. Zu den weiteren Tatvorwürfen zeigte sich dieser nur teilweise geständig. Er wurde über Auftrag der Staatsanwaltschaft Korneuburg in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert.