Teurer Spaß: Aus für Impflotterie
Nicht nur Impfpflicht, sondern auch Anreiz: Mit einer Impflotterie wollte die Regierung Menschen zum Stich motivieren. Geplant war eine Verlosung nach Vorbild des Burgenlands. Jeder zehnte Geimpfte sollte Gutscheine von jeweils 500 Euro erhalten. Freude bei den Gewinnern, Erhöhung der Impfquote und indirekte Förderung der Wirtschaft - nach Vorstellung der türkis-grünen Koalition eine Win-Win-Win-Situation. Veranschlagt wurde dafür bis zu 1 Milliarde Euro. Jetzt aber steht die Impflotterie vor dem Aus, bevor sie überhaupt begonnen hat. Und das nicht aus Kostengründen.
ORF spielt nicht mit
Grund dürfte der Ausfall des ORF als Partner für die Verlosung sein. Im Dezember hatte der Öffentliche Rundfunk die Abwicklung und Verlosung der ersten Impflotterie übernommen. Jetzt macht das Medienunternehmen einen Rückzieher. Für die Durchführung sei eine Gesetzesänderung notwendig.
Private Partner auf EU-Ebene?
Selbstverständlich ist der ORF nicht die einzige Option. Aber: Würde man stattdessen mit einem privaten Partner kooperieren, müsste man das Projekt EU-weit ausschreiben. Zeitlich scheint das mehr als unrealistisch. Bestätigt wurde das Aus von offizieller Seite noch nicht. Wie die Heute berichtet, führe das Kanzleramt aktuell noch Gespräche mit der SPÖ. Parteichefin Pamela Rendi-Wagner hat sich in der Vergangenheit lautstark für die Impflotterie eingesetzt.