Israel: Bundesheer wird Österreicher evakuieren
In Israel gestrandete Österreicher waren bislang auf sich selbst gestellt, wenn sie das Land verlassen wollten. Österreich wird nun, anders als ursprünglich angekündigt, seinen Staatsbürgern beim Verlassen des Staates Israel Unterstüzung zukommen lassen. Das hat Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) heute anlässlich seines Arbeitsbesuchs in Ankara/Türkei, angekündigt.
Schwierig, das Land zu verlassen
Bereits am Wochenende hatten etliche Fluglinien ihre Streckenflüge nach Israel eingestellt. Auch ausgehende Flüge hoben nur noch vereinzelt ab. Immer öfter mussten Maschinen auch en route wieder umdrehen. Rund 200 Österreicher warten derzeit auf die Ausreise. Sie sollen sich mit der Österreichischen Botschaft in Tel Aviv per Email an tel-aviv-ob@bmeia.gv.at in Verbindung setzen.
Bundesheer schreitet ein
Außen- und Verteidigungsministerium nehmen die Dinge nun in die Hand. Am morgigen Mittwoch sollen österreichische Staatsbürger per Hercules außer Landes gebracht werden. Abwarten müsse man dafür noch die Fluggenehmigungen. In einem ersten Schritt wird die Militärmaschine morgen nach Zypern verlegt. Von dort aus soll sie Tel Aviv ansteuern und dann wieder nach Zypern fliegen. Ab dort geht es dann per Zivilmaschine zurück nach Österreich, so der Plan der Regierung.
Österreicher unter den Verschleppten
"Außenministerium und Verteidigungsministerium wurden mit der Außerlandesbringung mit einer Hercules-Maschine beauftragt", sagt Nehammer. Er bestätigt die Möglichkeit, dass auch Doppelstaatsbürger zu den in den Gazastreifen verschleppten Zivilisten zählen. Eine Bestätigung der Sicherheitsbehörden gibt es dafür noch nicht.
Wir tun alles, um Österreicherinnen & Österreicher, die noch in Israel sind und ausreisen wollen, nach Hause zu holen. Am Mittwoch wird eine Hercules-Maschine des Bundesheeres einsatzbereit sein, um unsere Landsleute auszufliegen.— Karl Nehammer (@karlnehammer) October 10, 2023