Brutaler Schlagabtausch: Zwischen Klenk und Dichand fliegen die Fetzen
Die Hausdurchsuchung bei der Tageszeitung "heute" hat für Aufregung in der Medienbranche gesorgt. Die durch die Aussagen von Ex-ÖBAG-Chef Thomas Schmid ins Rollen gebrachten Ermittlungen legen nahe, dass es zwischen Amtsträgern und zwei Medienunternehmen zu einer "strafrechtlich relevanten Vereinbarung" gekommen sein soll. Dabei soll es sich um das Verleger Ehepaar Eva ("heute") und Christoph Dichand ("Krone") sowie Ex-Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) handeln.
Klenk: "Manche kriegen einfach den Hals nicht voll"
Schon wenige Stunden nach Bekanntwerden der Hausdurchsuchung veröffentlichte der Falter einen Artikel mit dem Titel "Bussi Thomas – Der Fall Eva Dichand". Dichand selbst streitet die Vorwürfe kategorisch ab und bittet die "Medien Kollegen [...] um eine faire und richtige! Berichterstattung". Der ausführliche Artikel des Falter und die Tweets von Florian Klenk dürften für Dichand allerdings nicht in diese Kategorie fallen. Der Falter Chefredakteur geht mit der "heute"-Herausgeberin hart ins Gericht. "Was ist das für ein Land, indem [sic!] eine Herausgeberin, die sich jeden Tag mit Luxusklamotten und teurer Kunst abbildet, beim Generalsekretär des BMF um Millionen bettelt und dann auch noch ein intransparentes Stiftungsrecht will", so Klenk auf Twitter. Nachsatz: "Manche kriegen einfach den Hals nicht voll."
Dichand: "wie jämmerlich"
Sowohl die Redaktion von "heute", als auch die der Kronen Zeitung veröffentlichten Stellungnahmen, dass es nie Interventionen von Seiten der Herausgeber gegeben hätte. Klenk kommentierte diese Stellungnahmen übrigens mit Tränen lachenden Smileys. "Zur Information, für jene, die sich für die Wahrheit interessieren und zur Selbstreflexion im eigenen Bereich", schreibt Eva Dichand auf Twitter und verlinkt auf einen Artikel von "heute"-Chefredakteur Christian Nusser. Speziell an Florian Klenk gerichtet beschwert sich Dichand über dessen Aussagen. Es sei "unglaublich", dass Klenk bei ihr um ein Interview angefragt habe, nachdem er sie drei Tage lang "ungefragt denunziert und mit Dreck beworfen" habe. So ein Vorgehen sei "österreichischer Qualitätsjournalismus vom Feinsten", ätzt Dichand.
Klarstellungen
Diesen Vorwurf kann Klenk als "Journalist des Jahres 2021" natürlich nicht auf sich sitzen lassen und postet eine Klarstellung. Natürlich habe er bei Dichands Medienanwalt um ein Statement angefragt, die Anfrage blieb allerding unbeantwortet. Laut Klenk wurde korrekt aus dem Hausdurchsuchungsbefehl zitiert und auch die Sicht Dichands wiedergegeben. Auch eine Anschuldigung Eva Dichands, Klenk insinuiere in seinen Tweets, dass die "teuren Kunstwerke verbrannt und der Boulevard Verlegerin die Luxuskleider vom Leib gerissen" werden sollen, damit die "Falterleser sie bewerfen und bespucken können am Weg zum Schafott", muss sich Klenk gefallen lassen.