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Die demokratische Spitzenkandidatin Kamala Harris hat vor ihren Anhängern die Niederlage gegen Donald Trump eingestanden.
Die demokratische Spitzenkandidaten Kamala Harris plant die friedliche Machtübergabe.
Die demokratische Spitzenkandidaten Kamala Harris plant die friedliche Machtübergabe.
BRENDAN SMIALOWSKI / AFP / picturedesk.com

Wut und Tränen: Kamala Harris gesteht Niederlage ein

07.11.2024 um 07:24, Stefanie Hermann & APA, Red
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Kamala Harris zeigt sich in ihrer ersten Rede gefasst und enttäuscht. Bei ihren Anhängern ist die Enttäuschung groß. Ihnen spricht sie Mut zu.

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Die demokratische Kandidatin Kamala Harris hat öffentlich ihre Niederlage bei der Präsidentschaftswahl gegen den Republikaner Donald Trump eingeräumt. "Wir müssen das Ergebnis dieser Wahl akzeptieren", sagte die 60-Jährige bei einem Auftritt vor Anhängern in der Hauptstadt Washington und versprach, eine friedliche Machtübergabe sicherzustellen. Laut übereinstimmenden Medienberichten hatte die US-Vizepräsidentin zuvor mit Trump telefoniert, um ihm zum Wahlsieg zu gratulieren.

"Wir akzeptieren das Ergebnis"

Ein Grundprinzip der US-Demokratie laute: "Wenn wir eine Wahl verlieren, akzeptieren wir das Ergebnis." Dies unterscheide eine Demokratie von einer Monarchie oder Tyrannei. Harris betonte zugleich, auch wenn sie ihre Wahlniederlage akzeptiere, werde sie nie den Kampf aufgeben, der ihren Wahlkampf angetrieben habe – etwa den Kampf für Freiheit.

Harris rief ihre Anhänger auf, nicht zu verzagen und nicht den Mut zu verlieren. "Seid nicht verzweifelt. Dies ist nicht der Zeitpunkt, die Hände in den Schoß zu legen. Es ist an der Zeit, die Ärmel hochzukrempeln." Harris sagte: "Ich weiß, dass viele Menschen das Gefühl haben, dass wir in eine dunkle Zeit eintreten." Doch nur in der Dunkelheit seien Sterne zu sehen. Es sei nun an Amerika, den Himmel mit Sternen zu füllen.

Kamala Harris spricht Anhängern bei ihrem ersten Auftritt nach der Niederlage Mut zu.
Harris spricht ihren Anhängern trotz Niederlage Mut zu.

Dankbarkeit und Demut

Ihr Herz sei voller Dankbarkeit, Vertrauen, Liebe und Entschlossenheit, sagte Harris weiter. "Das Ergebnis dieser Wahl ist nicht das, was wir wollten, nicht das, wofür wir gekämpft haben, nicht das, wofür wir gestimmt haben", betonte sie. "Doch das Licht, das Amerika verspricht, wird immer hell leuchten, solange wir niemals aufgeben. Und solange wir weiterkämpfen." Harris versprach, eine friedliche Machtübergabe sicherzustellen. Sie habe auch angesprochen, dass ein Präsident für alle Amerikaner da sein müsse. Der Kampf für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit werde aber weiter gehen.

Verzweiflung bei Anhängern

Die Demokratin trat an der Howard Universität in Washington auf, wo sie studiert hatte. Bei einer Wahlparty dort war die amtierende Vizepräsidentin in der Wahlnacht nicht aufgetreten, sondern hatte ihre Unterstützer vergeblich warten lassen. Bei ihrer Ansprache am Tag danach sah man im Publikum viele enttäuschte Gesichter, einige Anhänger weinten.

Harris hatte in der Wahlnacht ein Debakel erlebt. Trump legte einen unerwartet deutlichen Durchmarsch hin. Lange vor Auszählung der letzten Stimmen ist klar, dass der Republikaner wieder ins Weiße Haus einzieht. Es ist ein historisches Comeback für den inzwischen 78 Jahre alten Ex-Präsidenten.

Trauer statt Wahlparty: Bei den Anhängern von Kamala Harris fließen Tränen.
Das Entsetzen bei den Demokraten ist groß.

Klarer Sieg für Trump

Ursprünglich wollte Harris bereits in der Wahlnacht auf einer Wahlparty auf dem Gelände der Howard University vor ihre Anhänger treten. Dies sagte sie jedoch ab, nachdem klar geworden war, dass der Republikaner Donald Trump sich in entscheidenden Bundesstaaten durchsetzen konnte.

Die Nachrichtenagentur AP und mehrere Sender, darunter Fox News, CNN und NBC, hatten zuvor übereinstimmend gemeldet, dass Trump bei der Stimmenauszählung mehr als 270 Wahlleuten für sich verbuchen konnte und damit uneinholbar vor Harris lag. Trumps Republikaner sicherten sich zudem bei der parallelen Kongressauswahl außerdem die Mehrheit im Senat.

Trump hat damit Aussicht darauf, dass er ohne effektiven Widerstand der Opposition regieren kann – falls seine Partei auch die Kontrolle über das Repräsentantenhaus verteidigen kann.

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