Hackers harter Kurs: Verschärfung statt Quarantäne-Aus

Rekordzahlen, Infektionen im fünfstelligen Bereich, Personalmangel: Während die Sommerwelle über das Land schwappt, werden die Rufe nach einer Abschaffung der Quarantäne lauter. Die Regierung denkt nun an eine Änderung der Maßnahmen nach. Dem Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) stößt das sauer auf. Wien hat in der Vergangenheit konstant einen strengeren Kurs gehalten. Zuletzt hat man die Corona-Regeln sogar verschärft.

Hacker schießt scharf

In der Zib2 wettert Hacker jetzt gegen die Pläne von Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne). Von einer Lockerung will er nichts wissen. Im Gegenteil: Er verstehe nicht, wie man angesichts von Rekordzahlen daran denken kann, die "Grundsäule" Quarantäne abzuschaffen. Immerhin würden auch Symptomfreie ansteckend sein. "Ich bin fassungslos, dass der Gesundheitsminister diese Debatte führt."

Weltweite Gesundheitskrise zwingt zum Handeln

"Es gibt überhaupt keinen Grund, an den Grundsäulen der Epidemiebekämpfung zu rütteln", so Hacker. Die WHO spreche immer noch von einer weltweiten Gesundheitskrise, aber "wir in unserem kleinen Land beschließen jetzt per Gesetz, das Ende der Corona-Pandemie. Es hilft nix, das ist eine weltweite Seuche."

Wir können uns da nicht rausnehmen, nur weil es uns schon zum Hals raushängt.

Wien bleibt beim Sonderweg

In Wien setze man deshalb weiterhin auf einen harten Kurs. Im Sommer die Pandemie für erledigt zu betrachten und dann im Herbst wieder überrascht zu sein, sei inakzeptabel. Auch wenn sich Hacker bundesweite Lösungen wünscht, werde Wien im Falle des Falles eigenständig Maßnahmen verhängen. So denkt der Gesundheitsstadtrat die Rückkehr zu Eintrittstests bei Großveranstaltungen an.

Ich bin für Wien verantwortlich und dann kommt einmal lang nix.