Hacker tobt: Lockdown im Herbst absehbar
Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) findet für das Quarantäne-Aus klare Wort. Als "völlige Idiotie" bezeichnet er die Corona-Politik der Regierung bei Puls24.
Rote Bundesländer überrumpelt
Bereits im Vorfeld ist Hacker gegen die neuen Pläne Sturm gelaufen. Was ihn jetzt besonders wütend macht: Die Stellungnahme der Bundesländer - Wien hatte sich bis zuletzt gegen eine Aufhebung der Quarantäne gesträubt - sei völlig sinnlos gewesen. Die SPÖ-geführten Bundesländer Wien, Burgenland und Kärnten hätten die Unterlagen erst während der gestrigen Bund-Länder-Runde erhalten haben. "Zusammenarbeit ist keine Einbahnstraße", so Hacker gegenüber der APA.
Den Vorstoss der Bundesregierung - "Quarantäne- Aus" - sehe ich als Schritt in die falsche Richtung. Als @Stadt_Wien sehen wir das anders. Wir orientieren uns da an den Empfehlungen der @WHO (Beibehaltung der Quarantäne, Contact Tracing) /1
— Michael Ludwig (@BgmLudwig) July 25, 2022
Lockdown zu befürchten
Die Regierung spreche jetzt von Eigenverantwortung, gebe das Pandemiemanagement in Wirklichkeit aber auf. Die Bevölkerung sei damit völlig allein gelassen. Hacker ist sicher: Das kann nicht gut gehen. "Spätestens im September fliegen uns die Zahlen um die Ohren." Zu befürchten sei dann ein neuer Lockdown, so der Gesundheitsstadtrat. "Das Theater für Herbst und Winter ist vorprogrammiert."
„Diese Regierung hat aufgegeben und lässt die Bevölkerung mit der Pandemie allein.“
— Barbara Kaufmann (@BarbaraKaufmann) July 26, 2022
Peter Hacker on fire, wirklich sehenswert und auch durchaus beunruhigend. https://t.co/nJMv9sZKhk
Sonderregeln in Wien denkbar
Wie man in der Bundeshauptstadt weiter vorgehen wird, ist aktuell noch nicht klar. Dass Wien bei der Quarantäne bleibt, wenn sie der Bund abschafft, schließen aber sowohl Hacker als auch Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) aus. Angesichts von 300.000 Pendlern ergebe das schlicht keinen Sinn.