Gratis-Tests: wie lange noch?
Seit Beginn der Pandemie wurden bis zu 142 Millionen Tests zuhause oder in Labors ausgewertet. Die Gratistests in Apotheken oder den öffentlichen Teststraßen haben dem Steuerzahler bis Ende Dezember satte 1,7 Milliarden Euro gekostet. Am 31. März enden die sogenannten „Zweckzuschüsse zur Bewältigung der Covid-19-Pandemie“ des Bundes, mit denen die Länder die Kosten für die Tests erstattet bekommen. Diese Zuschüsse waren immer wieder verlängert worden.
Wien will weitergurgeln
Der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) will die Verlängerung der Zweckzuschüsse erreichen, weil er seine Massenscreenings mit bis zu 300.000 Tests pro Tag (Kosten in diesem Fall: 1,8 Millionen Euro täglich) fortführen möchte. Er hält die „Alles gurgelt“-Aktion für die beste Möglichkeit, sich anbahnende neue Infektionswellen und Virusvarianten rechtzeitig aufzuspüren.
Platter: Massentests einstellen
Anderswo ist man für eine Beendigung der Massentests. In Tirol sprach sich Landeshauptmann Günther Platter dafür aus, nur mehr Risikogruppen, das Personal kritischer Infrastruktur oder Personen mit Krankheitssymptomen zu testen.
Impfquote steigern
Peter Lehner, der Vorsitzende des Dachverbands der Sozialversicherungen, schlug vor, die Tests für Ungeimpfte kostenpflichtig zu machen, um die Impfquote zu steigern. Für Geimpfte sollte lediglich die Rezeptgebühr anfallen, für mutmaßlich an Covid-19-Erkrankte sollte der Test weiterhin gratis sein. Was ein PCR oder Antigentest bei Wegfall aller Subventionen und Mengenrabatte kostet, wird klar, wenn man sich die Bezahl-Angebote für Touristen anschaut. PCR-Tests bei privaten Anbietern sind ab etwa 70 Euro zu haben, Antigen-Schnelltests ab 25 Euro.