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Umweltministerin Leonore Gewessler im Rahmen des Austrian World Summit
Nach nur einem Jahr soll die CO2-Bepreisung erneut erhöht werden.
Nach nur einem Jahr soll die CO2-Bepreisung erneut erhöht werden.
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Radikale Pläne: Gewessler verdoppelt CO2-Steuer

16.05.2023 um 16:18, Patrick Deutsch
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Umweltministerin Leonore Gewessler will in Sachen Klimaziele auf's Gas drücken. Die Verdoppelung der CO2-Steuer könnte nur ein erster Schritt sein.

In Sachen Klimaziele liegt Österreich weit hinter seinen Zielen. Jetzt läuft die Regierung auch Gefahr, dass durch die Blockade der SPÖ wichtige Gesetze nicht beschlossen werden können. Im Ministerium von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) denkt man bereits über radikale Maßnahmen nach.

Drastische Erhöhung

Erst im Oktober des Vorjahres wurde die CO2-Bepreisung für Sprit eingeführt. Damit stieg der Preis für einen Liter Diesel um 9,9 Cent, Benzin kostet seither um 8,6 Cent mehr. Wie das "profil" berichtet, will Gewessler die CO2-Steuer drastisch erhöhen. Sie soll 2025 von derzeit 55 Euro pro Tonne auf 120 Euro erhöht werden – 2030 soll sich der Preis dann auf 240 Euro erneut verdoppeln. Damit folgt Gewessler den Experten des Climate Change Centre Austria (CCCA), die schon vor der Einführung der Steuer einen Einstiegspreis zwischen 60 und 160 Euro forderten.

Grafik Klimaziele
Für Österreich sind die Klimaziele in weiter Ferner.

Koalitionspartner bremst

Um die Klimaziele doch noch zu erreichen und sich mögliche Strafzahlungen an die EU zu sparen, wälzt man im Umweltministerium auch radikalere Pläne. Das "profil", das sich auf vertrauliche Unterlagen aus dem Ministerium beruft, nennt etwa einen autofreien Tag pro Monat in allen größeren Städten als mögliches Vorhaben. Ebenso angedacht ist, das "Verbrenner-Verbot" bei Neuzulassungen schon im Jahr 2027 umzusetzen. Auch eine Forderung der Klima-Aktivisten, nämlich die Senkung der Tempolimits, soll in den Papieren stehen. Die Umsetzung dieser Vorhaben könnte allerdings am Koalitionspartner scheitern. Laut "profil" laufen zu den Gewessler-Plänen zwar Verhandlungen, aber vor allem das Kanzleramt und das ÖVP-geführte Finanzministerium sollen auf der Bremse stehen. Auch die Wirtschaft dürfte von den Ideen nicht unbedingt begeistert sein.

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