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Landeshauptfrau-Stellvertreter Udo Landbauer (FPÖ) im Rahmen einer Pressekonferenz
Landeshauptfrau-Stellvertreter Udo Landbauer und die FPÖ klagen das Satire-Medium "Die Tagespresse".
Landeshauptfrau-Stellvertreter Udo Landbauer und die FPÖ klagen das Satire-Medium "Die Tagespresse".
Josef Bollwein / SEPA.Media / picturedesk.com

Schnitzelbriefe: FPÖ klagt Tagespresse

23.05.2023 um 10:39, Patrick Deutsch
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Die Causa um die sogenannten Schnitzelbriefe hat jetzt juristische Folgen. Die FPÖ klagt das Satire-Medium Tagespresse auf eine immense Schadenssumme.

Die von der schwarz-blauen Landesregierung angekündigte Wirtshaus-Prämie, die ein "traditionelles und regionales Speisenangebot" fördern soll, hat das Satire-Medium Die Tagespresse genutzt, um Fake-Briefe mit Logo und Anschrift der FPÖ-Niederösterreich zu verschicken. Das Schriftstück beinhaltet vermeintliche Leitlinien für Wirte. Die gewählten Formulierungen ließen aber recht rasch darauf schließen, dass es sich um eine Fälschung handelt. Die FPÖ tobt und zieht jetzt rechtliche Konsequenzen: Am Wiener Handelsgericht wurde Klage gegen die Tagespresse eingereicht. Streitwert: 47.500 Euro.

>>> "Schnitzel"-Briefe: Tagespresse bringt FPÖ zur Weißglut

Trotzige Reaktion

Es wäre aber nicht die Tagespresse, wenn man eine solche Klage einfach so auf sich sitzen ließe. In einer Stellungnahme der Redaktion wird die FPÖ Niederösterreich mit Genuss durch den Kakao gezogen. "Erstmals seit ihrer Gründung durch ehemalige SS-Offiziere geht die FPÖ nicht gegen kriminelle Ausländer, sondern gegen unbescholtene Inländer vor", heißt es in dem Artikel. Es sei unglaublich, dass Udo Landbauer, "ein Mann, der den Steuerzahlern auf der Tasche liegt und sich bisher noch nie unternehmerisch, sondern nur wiederbetätigt hat", gegen ein "erfolgreiches, patriotisches Unternehmen" vorgeht. Über den Vorwurf, dass Wiederholungsgefahr bestehen würde, zeigt man sich bei der Tagespresse "besonders schockiert". Man hätte angenommen, dass "gerade die FPÖ bei Wiederbetätigungen Kulanz walten lässt".

Wiener Schnitzel auf einem Teller
Die schwarz-blaue Landesregierung in Niederösterreich hat eine "Wirtshaus-Prämie" in Aussicht gestellt.

Frontalangriff auf FPÖ

Zum Abschluss des Artikels wird noch einmal scharf gegen Landbauer und die FPÖ Niederösterreich geschossen. Im Prozess werde sich zeigen, ob die Gerichte in diesem Land "hart arbeitenden, ehrlichen Österreicherinnen und Österreichern in unserer Redaktion", oder einem "unpatriotischen Perser, der unter seinem Decknamen Udo L. mit seinem Gratis-Caritas-iPhone in der sozialen Hängematte liegt", Glauben schenken. Die Redaktion werde sich von der Freiheitlichen, die sich "an den Futtertrögen des Systems laben und dank Korruption und Fantasie-Spesen in Saus und Braus leben", nicht den Mund verbieten lassen.

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