Gudenus gegen Klenk: „Journalistische Drecksleistung“
Anlässlich des Urteils gegen „Ibiza-Detektiv“ Julian Hessenthaler, war der Falter-Chefredakteur gemeinsam mit Johann Gudenus zu Gast in der Puls24-Diskussionssendung „Die Politik-Insider“. Sowohl Klenk, als auch Gudenus betonten, dass es im Prozess nicht um das Ibiza-Video, sondern um ein angebliches Drogendelikt gegangen ist.Nach einer kurzen Diskussion über das Urteil, glitt das Gesrpäch aber in gegenseitige Vorwürfe ab.
Polit-Justiz?
Falter-Chefredakteur Florian Klenk ortete ein „besorgniseregendes Urteil“, weil selbst der Richter Zweifel an den Aussagen einer Belastungszeugin gehabt hätte. Zudem hätten beide Belastungszeugen erst gegen Hessenthaler ausgesagt, nachdem sie von einem „Novomatic-Lobbyisten“ rund 55.000 Euro erhalten haben. Als „kafkaesk“ bezeichnete Klenk den Umstand, dass die Widersprüche der Zeugen für den Richter einen Beweis darstellten, dass diese sich nicht abgesprochen hätten.
Journalistische Drecksleistung
Obwohl es im Hessenthaler-Prozess nicht um die Anfertigung des Ibiza-Videos ging, verlagerte sich die Diskussion schnell in diese Richtung. Gudenus bezeichnete das Video als „journalistische Drecksleistung“ und ortete einen „der größten journalistischen Skandale der letzten Jahrzehnte“. Klenk lieferte daraufhin eine Zusammenfassung der Vorgänge, die im Ibiza-Video zu sehen sind und unterstellte Gudenus Kokainkonsum und bezeichnete ihn als „korrupt“. Der damalige Wiener Vizebürgermeister habe sich von Hessenthaler „kompromittieren“ und „erpressbar“ machen lassen. „In dem sie im Hinterzimmer mit ihm koksen und sich filmen lassen dabei als Vizebürgermeister von Wien - auch keine schlechte Leistung“, so Klenk.