„Unternehmensschädigende Aussagen“: Energieversorger kontern Rendi-Wagner
Für ihre Aussagen im ORF-Sommergespräch, dass auch andere Energieversorger bald staatliche Finanzhilfen benötigen würden kommt heute Kritik von den Unternehmen.
„Kühlen Kopf“ bewahren
Der im Interview angesprochene VERBUND reagierte mit einer Ausssendung, in der er die Aussagen von Rendi-Wagner „auf das schärfste“ zurückweist. „VERBUND appelliert, unternehmensschädigende Aussagen, die alle Marktteilnehmende - allen voran die österreichischen Strom- und Gaskund:innen, aber auch Banken, Investoren, Aktionäre etc. - noch weiter verunsichern und damit auch die gesamte Branche wie auch den Wirtschaftsstandort Österreich gefährden, zu unterlassen“, heißt es in der Aussendung weiter. Gerade in Krisenzeiten brauche es einen „kühlen Kopf aller Player“.
Wien-Energie-Situation unmöglich
Auch die Tiroler TIWAG wurde von Rendi-Wagner im Sommergespräch namentlich erwähnt. Hier wird aber ebenfalls Entwarnung gegeben: „Nach heutigem Kenntnisstand gehen wir davon aus, dass Liquiditätsengpässe vorerst aller Voraussicht nach vermieden werden können“, so ein Sprecher des Konzerns. Bei Vorarlberg Netz (einem Tochterunternehmen der „vkw“) wird man auf Nachfrage besonders deutlich: „Die illwerke vkw wickelt nur einen kleinen Teil ihrer Handelsgeschäfte über die Strombörse ab. Am Terminmarkt handeln wir ausschließlich direkt mit ausgesuchten Partnern. Für diese Geschäfte müssen keine Sicherheiten hinterlegt werden. Die illwerke vkw ist liquide. Aufgrund einer anderen Handelsstrategie kann unser Unternehmen nicht in eine Situation wie die Wien Energie kommen“, erklärt der Leiter der Kommunikationsabteilung, Andreas Neuhauser.