Verliebt: SPÖ-Dornauer mit rechter Politikerin verlobt
Der Tiroler SPÖ-Landeshauptmannstellvertreter Georg Dornauer lebt und liebt über Grenzen hinweg. Wie jetzt bekannt wurde, ist er mit einer Italienerin liiert – und zwar nicht irgendeiner. Seine Herzensdame ist Alessia Ambrosi, Mitglied der Rechtspartei Fratelli d'Italia und glühender Fan ihrer Parteivorsitzenden und Italiens Ministerpräsidentin Girogia Meloni.
Ambrosio macht Verhältnis öffentlich
In einem Interview mit dem "Corriere del Trentino" hat die Parlamentsabgeordnete aus dem Trentino ihre Beziehung mit dem Tiroler Spitzen-Sozialdemokraten öffentlich gemacht. In der Vergangenheit hätten sie alles getan, um ihre Beziehung geheim zu halten. Erste Fotos auf Social Media, zunächst auf der Hundertjahresfeier des Hotels Quellenhofs und dann von einem romantischen Abend in der Arena von Verona hätten die Gerüchteküche aber befeuert. Jetzt bestätigt die 41-Jährige die Beziehung: "Wir sind verlobt, jenseits der politischen Barrieren."
Kennenlernen 2019
Das erste Mal hätten sich die beiden bei der Euregio-Kommission in Bozen 2019 gesehen. Der Funke sei rasch übergesprungen. Dornauer habe sie mit einer Ausrede angerufen, sie habe sich umwerben lassen, anfangs noch Distanz gehalten. "Aber mit der Zeit wurde uns beiden klar, dass da Gefühle waren, die gewachsen sind und nun stark sind."
Stimmen in allem überein
Er Sozialdemokrat, sie Mitglied einer Rechtspartei, die als "postfaschistisch" klassifiziert wird. Dabei handelt es sich zweifelsfrei um eine ungewöhnliche Verbindung. Kann das überhaupt gut gehen? "Die Wahrheit ist weniger offensichtlich, als man denken mag", relativiert Ambrosi. "Links und Rechts sind ideologisch weit voneinander entfernt, aber im Detail verkörpert Georg den nationalistischsten und gemäßigsten Flügel seiner Partei, den wirtschaftlichsten und kategorienverteidigenden, während ich in Fratelli d’Italia für meine entschiedene Distanz zu Extremen bekannt bin." Es stimme, dass sie fast eine Verehrung für Giorgia Meloni hege. In ihrer politischen Arbeit beziehe sie sich aber oft auf Margaret Thatcher. Sie setze sich für eine pro-atlantische und pro-ukrainische Linie ein. "Letztendlich stimmen Georg und ich in allem überein."
Dornauer bestätigt Beziehung
Etwas zurückhaltender kommentiert Dornauer die Beziehung. In einem schrifltichen Statement heißt es: "Das eine ist die Politik, das andere eine private Beziehung. Ich trenne das strikt und nehme für mich in Anspruch, dass die Medien das respektieren."
Wie politisch ist das Private?
"Geht sich das überhaupt aus?", fragen sich seit Bekanntwerden viele. Ambrosis Fratelli d'Italia wird als postfaschistisch klassifiziert und kassiert über Italiens Grenzen hinweg immer wieder Kritik für ihren rechtsnationalen Kurs. Die SPÖ hingegen ist eine offen antifastische Partei. Unter ihrem neuen Parteichef Andreas Babler wurde zuletzt ein deutlicher Linksruck kommuniziert. Dornauer sorgte unterdessen auch nach der Bestellung der neuen Führungsspitze immer wieder für Schlagzeilen mit seiner offenen Kritik an der Migrationslinie des neuen Vorsitzenden.