Corona-Welle: Rauch spricht Masken-Machtwort
Halb Österreich scheint im Krankenstand zu sein. Die Influenza fegt ganze Büroräume leer, Corona-Infektionen haben den höchsten Stand seit Ausbruch der Pandemie erreicht. Das zeigen zumindest die Abwasseranalysen. Im Gesundheitsministerium sieht man die Lage (noch) entspannt. Aufgrund der kühlen Jahreszeit sei mit einem Anstieg des Infektionsgeschehens zu rechnen gewesen.
Überlastung nicht zu erwarten
Die gute Nachricht gleich zuerst: Eine Überlastung der Spitäler aufgrund von COVID-19 ist aktuell nicht zu erwarten. Spitälern und Arztpraxen steht es trotzdem frei, wieder eine Maskenpflicht einzuführen. Im Wiener AKH werden neuen Patienten seit dieser Woche wieder auf Corona getestet.
Keine neuen Maßnahmen
National sieht man im Gesundheitsministerium aktuell keinen Grund für die Einführung neuer Maßnahmen. "Mit der Einführung verpflichtender Schutzmaßnahmen ist angesichts der guten Immunität in der Bevölkerung sowie der aktuell kursierenden Varianten nicht zu rechnen", heißt es auf Anfrage von weekend.
Wir stecken mitten in einer #Corona-Welle. Das nationale Abwassermonitoring zeigt das ganz klar. Auch #Influenza nimmt gerade Fahrt auf. Die Zahlen aus den Spitälern machen aber auch deutlich: Eine Überlastung ist derzeit nicht zu befürchten. (1/4) pic.twitter.com/nlxs4zuolP— Johannes Rauch (@johannes_rauch) November 29, 2023
Maske empfohlen
Man verweist dort aber erneut auf die bekannten Hygienemaßnahmen. Mit regelmäßigem Lüften, Händewaschen und dem Tragen von Masken in vulnerablen oder stark besuchten Bereichen könne man sich und seine Mitmenschen vor einer Ansteckung schützen. Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) empfiehlt deswegen, wieder "Maske zu tragen, wo viele ältere oder kranke Menschen zusammenkommen - zum Beispiel in Spitälern, Pflegeheimen oder Arztpraxen. Das gilt auch, wenn Menschen dicht gedrängt aufeinander treffen, etwa in vollen Öffis."
Appell zum Impfen
Daneben verweist auch Rauch auf die Sinnhaftigkeit einer Impfung. "Die Corona-Impfung ist der beste Schutz vor einem schweren Verlauf", erinnert Rauch. Impfungen sollten idealerweise bereits im Herbst erfolgen, spätestens zu Beginn der kalten Jahreszeit. Auch eine zeitgleiche Impfung gegen Influenza ist möglich. Die COVID-19-Impfung wird vor allem Personen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf empfohlen. Dazu zählen insbesondere:
· Personen ab 60 Jahren
· Personen mit bestimmten chronischen Erkrankungen
· Stark übergewichtige Personen
· Personen mit geschwächtem Immunsystem (z. B. durch Erkrankungen, Medikamente)
· Schwangere
· In Gemeinschaftseinrichtungen betreute Personen (z.B. Alten- und Pflegeheime) sowie Personen mit intellektuellen oder körperlichen Behinderungen in und außerhalb von Betreuungseinrichtungen