Boris Johnson plant anscheinend sein Comeback
Der britische Wirtschaftsminister Jacob Rees-Mogg sprach sich am Freitag als erstes aktuelles Kabinettsmitglied für eine Rückkehr Johnsons ins Amt des Regierungschefs aus. "I'm backing Boris" ("Ich unterstütze Boris") twitterte der als exzentrisch geltende Brexit-Hardliner, der seinen Tweet mit dem Hashtag #BORISorBUST versah. Der Tory-Abgeordnete Crispin Blunt sagte hingegen am Freitag dem Sender Sky News, Johnson sei nicht der Typ, um das Image der Partei wiederherzustellen. Der Parlamentarier Roger Gale kündigte an, er werde aus der Partei austreten, wenn Johnson wieder in die Downing Street einziehe.
„Partygate“ noch gar nicht aufgeklärt
Berichten zufolge soll der erst Anfang September wegen zahlreicher Skandale aus dem Amt geschiedene Ex-Premier Johnson Interesse an einer erneuten Kandidatur haben. Unklar war jedoch zunächst, ob Johnson genug Unterstützung in der Fraktion erhalten würde. Zudem läuft derzeit noch eine Untersuchung im Parlament, die klären soll, ob der frühere Regierungschef im Zusammenhang mit der Partygate-Affäre über verbotene Lockdown-Feiern im Regierungssitz 10 Downing Street gelogen hat.
Wer noch in Frage kommt
Als Favoriten auf die Truss-Nachfolge gelten derzeit der frühere Finanzminister Rishi Sunak und Penny Mordaunt, die Ministerin für Parlamentsfragen, sowie aus dem rechtskonservativen Lager die am Mittwoch zurückgetretene Innenministerin Suella Braverman. Die Opposition fordert vorgezogene Neuwahlen.