Belakowitsch prophezeit Lager für Ungeimpfte
Der Lockdown für Ungeimpfte beschäftigte wegen eines "Dringlichen Antrags" der FPÖ den Nationalrat. Bundeskanzler Schallenberg verteidigte ihn als "notwendig". Gesundheitsminister Mückstein räumte Kommunikationsfehler ein und bezeichnete die Lage als "äußerst ernst".
Vertretung für Kickl
Zuvor waren sowohl Kanzler als auch Minister massiv von der FPÖ-Politkerin Dagmar Berlakowitsch attackiert worden. Sie war für Klub-Chef Herbert Kickl eingesprungen, der sich aufgrund einer Covid-Infektion in Quarantäne befindet.
Berlakowitsch Rede war von einer drastischen Wortwahl gekennzeichnet. In ihrer 20-mimütigen Einlassung bemühte sie unter anderem den Vergleich mit dem DDR-Geheimdienst Stasi, brachte die "ägyptische Finsternis" ins Spiel und sprach von "Propaganda" und "Aufhetzung" - Adressat dieser Vorwürfe war aber nicht etwa die FPÖ, sondern die ÖVP.
Es erweist sich mit jeder Wortmeldung im #NR: #FPÖ #Belakowitsch sollte ihre Approbation zurücklegen!! Wir dachten, dümmer als Trump geht's nimmer - es geht!
— KOLAR FerdinanD-M (@KOLAR_FerdinanD) November 16, 2021
Rundumschlag: noch vertretbar?
Die Regierung nannte sie einen "Sauhaufen", ein "Zwangsregime", den Bundeskanzler "nackt" , und Zwischenrufer Lopatka riet sie: "Suchen Sie sich einen Therapeuten!"
Zur Corona-Impfung fiel Berlakowitsch folgendes ein: „Schutzimpfung, wo man versterben kann“, "Booster-Impfungen bald alle zwei Monate" und "Separationslager mit Stacheldraht drumherum für Ungeimpfte". Maskenverweigeren würde künftig womöglich Gefängnis drohen und nach dem Wissenschaftsverständnis der Regierung wäre die Erde "heute noch eine Scheibe."
Auch die "offenen Grenzen im Osten" fanden ihren Weg in die Rede der Abgeordneten: "Was da alles hereinkommt!"