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Baber zeigt sich im Wahlkampf kämpferisch
SPÖ-Chef Babler hat den Wahlkampf ausgerechnet in Linz offiziell eröffnet.
SPÖ-Chef Babler hat den Wahlkampf ausgerechnet in Linz offiziell eröffnet.
APA

Babler: "Werden Österreich überraschen!"

30.08.2024 um 09:08, Stefanie Hermann & APA, Red
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Beim Wahlkampfauftakt in Linz zeigt sich SPÖ-Chef Babler kämpferisch. Für die Querulanten in der eigenen Partei hat er deutliche Worte.

Die SPÖ ist am Donnerstagabend offiziell in den Wahlkampf gestartet. Austragungsort des von gut 1.200 Teilnehmern besuchten Events war just Linz, wo der Skandal um den mittlerweile abgetretenen Bürgermeister Klaus Luger die Sozialdemokraten zuletzt ins Trudeln gebracht hatte. Kampfansage: Parteichef Andreas Babler ließ sich davon nicht entmutigen: Man sei bereit für ein Comeback und einen Neustart, rief er Anhängern wie Parteiprominenz zu.

Prominente Unterstützung

Neben dem oberösterreichischen Landeschef Michael Lindner als Gastgeber hatten sich u.a. auch der niederösterreichische Landesvorsitzende Sven Hergovich, Wiens Bürgermeister Michael Ludwig und die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures, die zuletzt mit Kritik an einem Entwurf zum Wahlprogramm aufgefallen war, vor der Ars Electronica eingefunden.

Babler kämpferisch

Ihnen allen teilte Babler in seiner wie üblich emotionalen, gut einstündigen Rede mit: "Wir werden in Österreich überraschen, wider alle Umfragen, wider alle Kommentare." Das mittlerweile bekannte Medien-Bashing fand dann auch weiteren Raum in der Ansprache des Spitzenkandidaten.

Lob für Linz

Als Motivationsschub aufgezählt wurden von Babler diverse Erfolge in den Städten in jüngerer Zeit wie die Rückholung der Bürgermeister-Sessel in Salzburg und Bregenz. Dass man den Wahlkampf gerade in Linz startet, sieht er als Stärke der Partei. Babler scheute auch trotz Brucknerhaus-Skandals nicht davor zurück, Linz ausdrücklich als "Kulturstadt" zu würdigen.

Querschüsse in der Kritik

Babler machte den seinen klar, dass der SPÖ-Parteivorsitz wohl nicht jedermanns bevorzugter Job gewesen wäre. Man habe sich als Partei das Leben mit Querschüssen teils selbst schwer gemacht, da müsse man manchmal auch klare Worte finden: "Aber jetzt sind wir im Finale, jetzt marschieren wir geeint." Man müsse die Leidenschaft spüren: "Man braucht uns alle, wir müssen raus."

Programmatische Eckpunkte

Inhaltlich spulte der SPÖ-Chef das bereits bekannte Programm ab. Speziell die Kinder-Grundsicherung stellte er in den Vordergrund. Als einzige Partei wolle die SPÖ die Kinderarmut bekämpfen. Aber auch Vermögenssteuern, aktive Neutralitätspolitik, Facharzt-Anspruch, Neuaufbau des Sicherheitsapparats und vieles mehr brachte Babler in seiner Rede unter. Den wohl größten Applaus erhielt die Pensionsforderung "45 Jahre sind genug." In der Asylpolitik bewarb er die schnelle Integration jener, die eine hohe Bleibewahrscheinlichkeit oder bereits einen Aufenthaltstitel haben. Die Probleme im Bereich Integration wies er 24 Jahren Regierungszuständigkeit von ÖVP und FPÖ zu.

Fokus Frauen

Oberösterreichs Spitzenkandidatin und Bundesfrauenchefin Eva Maria Holzleitner fokussierte in ihrem kurzen Redebeitrag auf die Forderungen nach Lohntransparenz sowie nach kostenlosen Verhütungsmitteln. Sie hatte in den vergangenen Jahren die "feministische, laute Stimme für Frauen" in der Regierung vermisst.

"Geiles Team"

Das Vorprogramm hatte unter anderen der frisch gekürte Bürgermeister-Kandidat Dietmar Prammer bestritten, der "unverhofft" in diese Rolle gekommen war. Seine Vorstellung war kurz und prägnant: "Mein Name ist Didi Prammer und ich will Linzer Bürgermeister werden." Lindner unterstützt: Landeschef Lindner sicherte der Bundespartei volle Unterstützung zu. Es handle sich um ein "geiles Team". Man werde "den Andi unterstützen, wo es nur geht".

Bierbank statt Bühne

Auch Showeffekte waren beim Event groß geschrieben. Zu Beginn schritt Babler mit Gefolgschaft die Tribüne über die Stiegen herab, am Schluss verließ er die Bühne, um sich noch einmal unter das Parteivolk zu mischen und lautstark die Vermögensbesteuerung der "Superreichen" zu fordern.

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